Dr. Erhard Franz
Der „Arbeitskreis Moderne und Islam“ am Wissenschaftskolleg zu Berlin, vertreten durch Prof.Altan Gökalp, veranstaltete am 5. und 6. Juni 1999 am „Centre Marc Bloch” einen Workshop zum Thema: „Minorities, Communities, Transnationality: Yezidi Kurds and Alevis in Ger-many”. Gedacht war die Veranstaltung als Diskussionsrunde einer kleinen Arbeitsgruppe von Spezialisten, die sich für Jesiden und Alewiten interessieren, wobei das Gewicht auf Jesiden-tum lag. Aus dem Rahmen der Veranstaltung fiel ein Beitrag über Islamkunde in Ungarn. Unter den Teilnehmern befanden sich neben Akademikern aus Deutschland, Frankreich, Ungarn und Georgien auch Vertreter der jesidischen und alewitischen Diaspora in Deutschland. Nicht alle konnten sich in der Konferenzsprache Englisch artikulieren; eine Teilnehmerin benutzte für ihre Ausführungen Russisch (spontan in Englisch wiedergegeben durch einen Kollegen aus Ungarn), ein anderer Teilnehmer Deutsch. In den Diskussionen und Pausen kamen auch noch Kurdisch und Türkisch hinzu. In einer der fünf Sprachen konnten sich die Teilnehmer immer irgendwie untereinander verständigen. Unerwartet groß war der Andrang interessierter Zuhörer, auch unter ihnen mehrere Jesiden und Alewiten.[1]
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