Die êzîdîsche Menschenrechtsaktivistin Nadia Murad hat ihr Buch über ihre bewegende Geschichte veröffentlicht.
Unter dem deutschen Titel „In bin eure Stimme“ (englische Ausgabe „The Last Girl“) erschien das 376 Seiten umfassende Buch im Knaur-Verlag.
Murad erzählt von dem Überfall der Terrormiliz „Islamischer Staat“ am 3-08-2014, vom folgenden Völkermord an den Êzîden, ihre Zeit in Gefangenschaft und ihrem Kampf um Gerechtigkeit.
Das Mädchen, das dem Islamischen Staat entkam und gegen Gewalt und Versklavung kämpft
„Am 3. August 2014 endet das Leben, wie Nadia Murad es kannte. Truppen des IS überfallen ihr jesidisches Dorf Kocho im Norden Iraks. Sie töten die Älteren und verschleppen die Jüngeren. Kleine Jungen sollen als Soldaten ausgebildet werden. Die Mädchen werden verschleppt und als Sklavinnen verkauft. An diesem Tag verliert Nadia Murad 44 Angehörige. Für sie beginnt ein beispielloses Martyrium: Drei Monate ist sie in der Gewalt des IS, wird Opfer von Demütigung, Folter, Vergewaltigung. Nur mit Glück und unvorstellbarem Mut gelingt ihr die Flucht vor ihren Peinigern. Sie schafft es in ein Flüchtlingslager und kommt von dort aus nach Deutschland.
Tausende andere junge Frauen befinden sich bis heute in der Gewalt des IS. Deren Stimme zu sein und sie zu befreien hat Nadia Murad sich zur Aufgabe gemacht. Heute kämpft sie dafür, dass das Verbrechen des IS als Völkermord anerkannt wird und die Verantwortlichen vor den Internationalen Strafgerichtshof gestellt werden.
Die Vereinten Nationen ernannten Nadia Murad zur Sonderbotschafterin, darüber hinaus wurde sie für den Friedensnobelpreis nominiert und mit dem Vaclav-Havel-Preises für Menschenrecht ausgezeichnet. Nun erzählt sie ihre bewegende Geschichte.“[1]