Vertreter:innen des Diplomatiekomitees der kurdischen Jugendbewegung starteten eine einmonatige Delegationsreise durch Südafrika.
Vertreter:innen des Diplomatiekomitees der kurdischen Jugendbewegung (Komîteya Diplomasi ya Ciwanên Kurdistan) traten heute eine einmonatige Delegationsreise durch Südafrika an. Die Delegation wird in verschiedene Städte reisen, demokratische Organisationen besuchen und mit ihnen über die Geschichte des Kampfes in Südafrika diskutieren. Während der Besuche sollen die Philosophie des kurdischen Vordenkers Abdullah Öcalan und die Rojava-Revolution vorgestellt werden. Zu Beginn der Reise werden Organisationen in Kapstadt besucht und das Komitee wird an den dort stattfindenden Veranstaltungen zur Unterstützung der kurdischen Freiheitsbewegung teilnehmen.
Zur Begleitung der Delegation fand ein Treffen mit der ILRIG (International Labour Research and Information Group; Internationale Forschungs- und Informationsgruppe für Arbeit) statt. Die ILRIG widmet sich Kämpfen und Errungenschaften antikapitalistischer Arbeiter:innen, um für die südafrikanische Gesellschaft eine demokratische Alternative zur staatlicher Unterdrückung und Kolonialisierung zu entwickeln. Hierfür steht sie mit verschiedenen Organisationen in Kontakt und organisiert Veranstaltungen für Arbeiter:innen und Aktivist:innen.
Die Delegation wurde anschließend von der CSSAWU (Commercial Stevedoring Agricultural and Allied Labour Union; Gewerkschaft für Handel, Logistik, Landwirtschaft und verwandte Berufe) begrüßt und es wurden Veranstaltungen für die anderen Tage geplant, hauptsächlich mit Frauen und Jugendlichen.
Bei beiden Treffen wurde die Delegation herzlich empfangen. Zudem wurden viele Ähnlichkeiten in der Geschichte der Kämpfe der Bevölkerung Südafrikas und Kurdistans sowie des kolonialen Zustands, in denen sie lebten, festgestellt. Die praktische Umsetzung und der Erfolg des von Abdullah Öcalan entwickelten demokratischen Konföderalismus in Nord- und Ostsyrien begeisterten die Südafrikaner:innen, deren Land von großer Vielfalt und extremer Ungleichheit geprägt ist.
Nelson Mandela, der frühere und erste gewählte Präsident Südafrikas, sagte bereits 1997: „Ich bin ein Teil des kurdischen Kampfes. Ich bin einer von euch.“ Vor dem internationalen Komplott gegen Abdullah Öcalan bot ihm Mandela politisches Asyl an.[1]