Die Journalistin Diren Yurtsever ist am Flughafen in Istanbul festgenommen worden. Der Vorgang steht im Zusammenhang mit der Tätigkeit der Kurdin als Redaktionsleiterin der Nachrichtenagentur Mezopotamya.
Die kurdische Journalistin Diren Yurtsever ist in der westtürkischen Metropole Istanbul festgenommen worden. Gegen die Redaktionsleiterin der Nachrichtenagentur Mezopotamya (MA) liege im Rahmen eines Ermittlungsverfahrens eine richterliche Anordnung zur Festnahme vor, teilte ihr Arbeitgeber mit. Die Festsetzung erfolgte am späten Montagabend am Flughafen Sabiha Gökçen.
Grundlage des Ermittlungsverfahrens gegen Yurtsever sei ihre journalistische Tätigkeit, erklärte MA. Um was es dabei konkret geht, ist noch unklar. Die Mediengewerkschaft DİSK/Basın-İş, die unter dem Dach „Bund progressiver Gewerkschaften” vertreten ist, zeigte sich empört über die Festnahme: „Gebt eure rechtswidrigen Schritte endlich auf und lasst unsere Kollegin umgehend frei“, fordert die Organisation von der türkischen Führung. Yurtsever wird in der Wache der Flughafenpolizei festgehalten.
Medienschaffende in der Tradition der freien kurdischen Presse befinden sich im permanenten Fokus der türkischen Repressionsbehörden. Mitte Juni waren in Amed (tr. Diyarbakır) fünfzehn Journalistinnen und Journalisten sowie eine Buchhalterin wegen des „dringenden Verdachts der Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung“ verhaftet worden. Die türkischen Behörden werten dies als „Pressearbeit“ für die Arbeiterpartei Kurdistans (PKK).[1]