Türkei verstehen Von Atatürk bis Erdoğan
Autor: Gerhard Schweizer
Erscheinungsort: Deutschland
Verleger: CPI – Clausen & Bosse, Leck
Veröffentlichungsdatum: 2016
Atatürk, Erdoğan und ein neuer Blick auf die Türkei Wenn man Westeuropäer, besonders Deutsche, fragt, welche Namen türkischer Politiker ihnen spontan einfallen, nennen sie überwiegend nur zwei Namen: Atatürk und Erdoğan. Der eine hat sich ins historische Gedächtnis auch der Europäer als der Begründer der Republik Türkei verewigt, der mit seiner Vorstellung von »türkischer Moderne« maßgeblich die Entwicklung seines Landes bestimmt hat. Der andere be herrscht seit seinem überraschenden und fulminanten Wahlsieg im November 2002 die Schlagzeilen der internationalen
Medien mit seiner Botschaft einer »islamisch-türkischen Moderne«. Erdoğan ist zum mächtigsten Politiker seit Atatürk ge worden, und er beansprucht, Atatürk in wesentlichen Grundfragen zu korrigieren und sich neben dem Begründer der Republik Türkei einen ebenso bedeutenden Platz zu sichern. Auffallend ist Erdoğans Ehrgeiz, bis 2023 als Staatspräsident im Amt zu bleiben und mit derselben Machtfülle wie einst Atatürk das Jahrhundert-Jubiläum der Republik Türkei zu feiern.[1]