Die Komala-Aktivisten Pejman Fatehi, Wafa Azarbar, Mohammad Faramarzi und Mohsen Mazloum sind durch das iranische Regime hingerichtet worden.
Achtzehn Monate befanden sich die Aktivisten der linken Komala-Bewegung Pejman Fatehi, Wafa Azarbar, Mohammad Faramarzi und Mohsen Mazloum in Haft. Nun wurden die Kurden unter dem Vorwand angeblicher „Spionage für Israel“ in den frühen Morgenstunden im Ghezel-Hezar-Gefängnis in Karadsch hingerichtet. Gestern hatten sie ihre Familien ein letztes Mal im berüchtigten Teheraner Evin-Gefängnis sehen können.
Ihrer Hinrichtung ging ein Odyssee der Folter und Menschenrechtsverletzungen voraus. Die vier Aktivisten „verschwanden“ vor eineinhalb Jahren spurlos. Sie waren vom iranischen Geheimdienst im Juli 2022 aus der ostkurdischen Metropole Ûrmiye (Urmia) verschleppt worden. Danach gab es lange kein Lebenszeichen von ihnen. Das erste Mal, dass ihre Familien etwas über sie erfuhren, war am 12. Oktober 2022, als erzwungene „Geständnisse“ von Pejman Fatehi, Wafa Azarbar, Mohammad Faramarzi und Mohsen Mazloum in einem Propagandavideo im staatlichen Fernsehen gesendet wurden.
Obwohl die Organisation Komala dementierte, dass die Verschleppten einen Bombenanschlag in Isfahan geplant hätten, bei ihnen weder Waffen noch Sprengstoff gefunden wurden und sie auch keine Spionage für Israel betrieben, sondern sich politisch für die linke Bewegung eingesetzt hatten, wurden sie ohne Beweise zum Tode verurteilt. Eine anwaltliche Vertretung wurde im Verfahren nicht zugelassen und die Berufung gegen das Todesurteil abgelehnt.[1]