Musikalische Brücken machen Wien schöner. - Renata Schmidtkunz im Gespräch mit der kurdischen Sängerin #Sakina Teyna#
Aufgewachsen ist die Sängerin Sakina Teyna in einer kurdisch-alevitischen Familie in der Türkei. Wenn sie mit ihren Geschwistern in einen Raum kam, wo die Eltern Radio hörten, drehten sie es sofort ab. Kurdische Musik zu hören war in dem Haus in der kleinen türkischen Stadt Varto tabu - wegen der dort herrschenden Assimilationspolitik und des Sprachverbots.
Musiziert und gesungen wurde in der Familie auf Türkisch. Mit kurdischer Musik kam Sakina Teyna während ihrer Studienzeit in den 1990-er Jahren in Berührung. Wie viele andere Künstler und Künstlerinnen mit kurdischen Wurzeln konnte sie ihre Leidenschaft nicht offen ausüben. 2006 kam sie als politischer Flüchtling nach Österreich und verschrieb sich wieder Musik. 2011 gründete sie mit der Pianistin Naze Isxan und der Violinistin Nure Dilovani das Trio Mara, das in seinen Arrangements traditionelle kurdische Musikstücke mit modernen Formaten in Verbindung setzt. Außerdem ist die Sängerin mit dem Anadolu Quartett durch Österreich und Deutschland getourt und sie tritt mit Musikern aus dem Iran, Spanien, Österreich und der Türkei unter dem Namen Sakina & Frieds auf. Sakina Teyna engagiert sich für Frauen- und Menschenrechte.
Im Gespräch mit Renata Schmidtkunz erzählt sie von ihrer Liebe zur Musik, von der Tradition der Frauenlieder aus Kurdistan und warum sie davon überzeugt ist, dass Musik Grenzen überwinden kann.[1]