Der Nationalkongress Kurdistan (#KNK#) hält seine 22. Generalversammlung in den Niederlanden ab. Die KNK-Vorsitzenden Zeyneb Murad und Ahmet Karamus rufen alle kurdischen Parteien zur Verteidigung Kurdistans gegen türkische Militäroperationen auf.
Der 1999 als kurdisches Exilparlament in Amsterdam gegründete Nationalkongress Kurdistan (KNK) hält seine 22. Generalversammlung in den Niederlanden ab. An der zweitägigen Sitzung nehmen knapp 200 Delegierte politischer Parteien und Organisationen sowie Persönlichkeiten aus allen vier Teilen Kurdistans teil, darunter auch der Gouverneur von Silêmanî, Heval Ebubekir aus der Kurdistan-Region im Irak. Der KNK setzt sich seit 25 Jahren für kurdische Einheit und ein gemeinsames Vorgehen der verschiedenen Parteien ein. „Einheit ist der Weg zum Erfolg im Kampf für die Befreiung Kurdistans“ lautet dementsprechend auch die Devise der 22. Generalversammlung des KNK.
Als Versammlungsleitung wurden Jalane Nexşibendi, Hiwa Nasih (Gorran), Hiwa Seyid Salim (Zehmetkeşan), Dersim Zend (YNK), Bave Narin (El Parti) sowie Nilüfer Koç (KNK) gewählt. Nilüfer Koç, KNK-Sprecherin für Außenbeziehungen, erklärte zur Einleitung, dass die Sitzung in einer kritischen Zeit stattfindet: „Die Türkei will Südkurdistan angreifen. Wir müssen uns dazu verhalten.“
Die Ko-Vorsitzenden des KNK, Zeyneb Murad und Ahmet Karamus, gingen in ersten Statements auf die Krise im Nahen Osten und die weltweiten Auswirkungen ein. Zeyneb Murad sagte, dass die türkische Staatsführung das allgemeine Chaos für einen Angriff auf Kurdistan zu nutzen versuche: „Dagegen müssen wir uns als Kurdinnen und Kurden vereinen. Als KNK und kurdische Organisationen müssen wir die Initiative gegen die Militäroperationen der Türkei ergreifen. Wir alle müssen die Würde Kurdistans verteidigen.“
Ahmet Karamus appellierte an die PDK und sagte: „Unsere Feinde haben sich gegen uns zusammengeschlossen und greifen uns an. Die Aufrufe des KNK zur Einheit werden von allen Parteien begrüßt, nur die PDK antwortet nicht. Ich möchte an dieser Stelle an die PDK appellieren, sich nicht an den Massakern der Türkei und der dadurch verursachten Krise zu beteiligen. Wir müssen uns zusammenschließen, um gemeinsam den kurdischen Interessen zu dienen. Das ist die einzig mögliche Rettung für unser Volk.“[1]