Bernd Lemke
Der Nahe und Mittlere Osten ist geistig näher an das Abendland gerückt. Dies gilt insbesondere auch für die Beschäftigung mit Krieg und Gewalt, einem Thema, das einen hohen Aktualitätsbezug aufweist. Trotz aller Diskussion um einen Abzug und die richtige Exit-Strategie in Afghanistan dürften die Auslandseinsätze, darunter auch die Unternehmen des Kommandos Spezialkräfte (KSK) der Bundeswehr nicht von heute auf morgen aufhören. Auch nach einem eventuellen Ende des Einsatzes am Hindukusch wird man –gerade auch in der Militärgeschichte- nicht einfach zur Tagesordnung übergehen können, sondern muss weiter die historischen Tiefendimensionen weiter erforschen. Es kann dabei nicht nur um die direkte Aufarbeitung der militärischen Geschehnisse gehen, sondern auch um eine breitangelegte Untersuchung geschichtlicher Vorläufer, Denk- sowie Verhaltensmuster, überhaupt alle Formen der Annäherung an andere Kulturen. Dabei sollte auch die Beschäftigung mit Ländern und Regionen eine Rolle spielen, die nicht direkt zum heutigen Einsatzgebiet der Bundeswehr gehören. Zu vielfältig ist das westliche Engagement, gerade auch unserer Bündnispartner, zu verflochten sind, gerade im Orient, die verschiedenen Gesellschaften, Völker und Staaten innerhalb einer Region.1 Der Forscher tut gut daran, sich nicht formalistisch und ausschließlich an Ländergrenzen zu orientieren, zumal diese im vorliegenden Fall häufig willkürlich von Kolonialmächten des 19. und 20. Jahrhunderts gezogen wurden und damit nicht gerade den kulturellen Befindlichkeiten gerecht wurden.Es gilt, sich gerade auch aus deutscher Sicht dem Thema ‚grenzüberschreitend’ zu nähern.Deutschland spielte vor 1945 eine wichtige, wenn auch letztlich durchaus nicht die bestimmende Rolle im Kampf um den Orient.2 Vor 1914 hatte Berlin der Tatsache gerecht zu werden, dass man mit Franzosen und Engländern nicht direkt konkurrieren konnte und fuhr daher eine eher zurückhaltende Strategie, verfolgte u.a. Wirtschaftsinteressen. Im Zuge der beiden Weltkriege änderte sich dies allerdings. Prominente Orientalisten, hier vor allem Max von Oppenheim und Oskar Ritter von Niedermeyer, zusätzlich auch Werner-Otto von Hentig,und in deren Gefolge, eine Anzahl von weiteren Persönlichkeiten, versuchten, vor allem das.[1]
=KTML_Link_External_Begin=https://www.kurdipedia.org/docviewer.aspx?id=571805&document=0001.PDF=KTML_Link_External_Between=Klicken Sie zum Lesen Aufstandsversuche an der Oberfläche: Das Unternehmen “Mammut” (Irak) von 1943=KTML_Link_External_End=