Autor: Sarah Reinke und Dr. Kamal Sido
Erscheinungsort: Deutschland
Verleger: Gesellschaft für bedrohte Völker
Veröffentlichungsdatum: 2007
Am 14. August 2007 wurde im Irak der schlimmste Anschlag seit 2003 verübt. Seine Opfer gehörten der religiösen Minderheit der Yeziden an. Etwa 400 von ihnen kamen ums Leben, Hunderte wurden
verletzt. Die religiöse Minderheit der Yeziden war auch in der Vergangenheit immer wieder Zielscheibe für Verfolgung und Unterdrückung.
Die Yeziden, oder #Yezidi#, werden in der Literatur auch Êzidi genannt. Die Yezidi sind eine religiöse Minderheit kurdischer Volkszugehörigkeit. Mit 550.000 Angehörigen lebt die größte Gruppe der Yezidi im Nordirak. Im nordirakischen Lalish befindet sich auch das religiöse Zentrum der Yezidi. Im Irak liegt ihr Anteil vermutlich bei einem Prozent der irakischen Gesamtbevölkerung. Darüber hinaus leben Yezidi in Syrien, Armenien, Georgien und in der Türkei, wo ihre Zahl in den letzten 25 Jahren von 200.000 auf 150 Angehörige zurückgegangen ist. Ein Großteil der Yezidi aus der Türkei ist nach Deutschland geflüchtet, wo ihre Exilgemeinde mittlerweile ca. 45.000 Menschen umfasst.[1]