Erscheinungsort: Deutschland
Verleger: FSC
Veröffentlichungsdatum: 2023
Die Gründung der Republik Türkei vor einhundert Jahren, am 29. Oktober 1923, ist Anlass für eine Schwerpunktausgabe der Zeitschrift „Bürger & Staat“. Das Heft „100 Jahre Türkei. Die Republik zwischen Tradition und Erneuerung“ enthält neun Aufsätze, ein Interview, in dem türkeistämmige Deutsche mit biografisch wie professionell geprägtem Blick zu Wort kommen, und ein Gespräch mit Literaturnobelpreisträger Orhan Pamuk. Der Schriftsteller äußert sich über seinen neuen Historienroman „Die Nächte der Pest“ und über seinen Blick auf die Türkei.
Mit der dynamischen und vielfältigen, aber auch durch Widersprüche geprägten Entwicklung des Landes beschäftigen sich mehrere Beiträge, die ganz unterschiedliche Facetten abbilden: so zur Geschichte und Vorgeschichte der „Neuen Türkei“ oder zu ethnisch-religiösen Minoritäten im Spiegel des hundertjährigen Minderheiten- und Nationenverständnisses. Der Beitrag „Von der `defekten´ Demokratie zur Autokratie“ setzt sich mit dem politischen System auseinander. Die türkische Außenpolitik, die türkische Wirtschaft und die „unglückliche Beziehung“ zwischen Deutschland und der Türkei sind weitere Bereiche, die das Heft in je eigenen Abhandlungen aufgreift. Schließlich kommen „Geschlechterordnung, Macht und politisierte Männlichkeit“ zur Sprache. Ein kritischer Vergleich „Jugend in Deutschland – Jugend in der Türkei“ thematisiert zentrale Aspekte der Lebenswelt junger Menschen in der Türkei wie junger türkeistämmiger Menschen in Deutschland.[1]