Von Tobias Lehmkuhl
Deutschlandfunk, Büchermarkt
Erneut begibt sich der in Ost-Berlin aufgewachsene Autor #Sherko Fatah# ins „Grenzland“ – so der Titel seines Debütromans von 2001 –, die Region im Süden der Türkei und im Norden des Iran und des Iraks. In „#Der große Wunsch# “ spielt sich hier eine eigentümliche, höchst spannende Vater-Tochter-Geschichte rund um den IS ab,in der es nicht zuletzt um die politischen Verwerfungen im Nahen und Mittleren Osten geht sowie um die Ursprünge und Folgen des islamischen Terrorismus.
Die Landschaft in den Büchern von Sherko Fatah hat nichts Liebliches an sich, nichts grünt und blüht, keine Blaue Blume, nach der die Seele sehnend sucht. Die Landschaften in Fatahs Romanen sind abweisend und gefährlich: Ausgedörrt, unendlich weit, besiedelt von Schlangen, Skorpionen und wilden Hunden. Und der Mensch selbst hat sie noch unwirtlicher gemacht, hat sie mit willkürlichen Grenzen durchzogen, die mit Gewehren bewacht werden,hat Fallen und Minen in der Erde vergraben. So unwirtlich ist diese Landschaft, dass sie schon etwas Unwirkliches an sich hat. Sie ist nicht ganz von dieser Welt, und wer sich in ihr bewegt, läuft Gefahr, gänzlich aus der Welt herauszufallen.[1]
=KTML_Link_External_Begin=https://www.kurdipedia.org/docviewer.aspx?id=590431&document=0001.PDF=KTML_Link_External_Between=Klicken Sie zum Lesen Sherko Fatah: „Der große Wunsch“ Die Entfremdung=KTML_Link_External_End=