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Queen Mary und ihr Ehemann stehen vor einer Pfauen-Statuette in Indien im J...

Queen Mary und ihr Ehemann stehen vor einer Pfauen-Statuette in Indien im J...
Lalish. Spätestens seit den ersten großen Entdeckungen zu Beginn des 20. Jahrhunderts in Ägypten, lösten Archäologen einen regelrechten Rausch westlicher Forscher für die alte Geschichte des Vorderen Orients aus. An Orten, wo sich die ersten großen Zivilisationen der Menschheitsgeschichte entwickelten, graben und entdecken Archäologen und Wissenschaftler bis heute zahlreiche Hinterbleibsel, die alte Geheimnisse lüften und zur gleichen Zeit neue zu Tage fördern. Aber nicht nur in Ägypten, sondern auch in Mesoptamien, den ehemaligen Gebieten des alten Babylons, der Sumerer und Perser, der „Wiege der Zivilisation“, wurde etwa zur gleichen Zeit fleißig gegraben – zum Beispiel entstand so die Deutschen Orient-Gesellschaft. In den ersten Jahren des großen Rausches überschlugen und übertrumpften sich die Journale der westlichen Welt mit immer spektakuläreren Funden, die Stoff für exotische Mythen und Legenden wurden und bis heute Menschen in ihren Bann ziehen. Es begann aber auch die Zeit der großen Fälscher, die mit vermeintlich uralten Relikten, Papierrollen, Steintafeln und Ähnlichem große Gewinne erzielten.
Nicht anders verhält es sich im Fall der Êzîden, die wohl über die letzten Jahrtausende im Vorderen Orient die Kultur mitprägten und ihre Bräuche und Religion in großen Teilen bis heute bewahrt haben. Nicht selten spricht man bei den Êzîden und ihrer Kultur daher von lebenden Fossilien, die mit den Elementen ihrer mythologischen Vorstellung einen Einblick in die alte Geschichte Mesopotamiens geben. Doch nur wenige westliche Wissenschaftler hatten bis zum Anfang des 20. Jahrhunderts ein ernsthaftes Interesse an den Êzîden. Ihre wenigen Berichte waren zumeist Zusammenfassungen von Aussagen Dritter, etwa den Êzîden feindlich gesonnenen Muslimen, die das Bild der „Bösenanbeter“ prägten. Westliche Missionare, Schriftsteller und Archäologen stilisierten so den Mythos der „geheimnisvollen Religion“, die, so die Überzeugung, nichts zu bieten habe, was Entdecker interessieren könne. Nur der Mythos selbst schien anziehend. Nachdem man allerdings erkannte, dass es sich bei den Êzîden keineswegs um eine kleine, unbedeutende Gemeinschaft handelte, wuchs das Interesse. Gewiefte Antiquitätenhändler sahen darin ihre Chance, Profite etwa mit gefälschten „heiligen Büchern“ der Êzîden zu machen, die sie tatsächlich aufwendig, aber inhaltlich dilettantisch fälschten und mit großem Gewinn veräußerten. Aufgefallen war das kaum jemandem, da die Inhalte der êzîdîschen Religion bis dahin ohnehin kaum bekannt waren. Erst später flog der Schwindel auf, der Mythos dieser „heiligen Bücher“ hält aber bis heute an – vor allem unter Êzîden.
Und so hält sich bis heute auch das Gerücht, dass in den Museen Großbritanniens etwa alte Relikte der Êzîden zu finden sind, die so geheim seien, dass sie niemand zu Augen bekommen dürfe. Eines der Gerüchte besagt, die Queen habe bei einer ihrer Reise in den Nahen und Fernen Osten eine heilige êzîdîsche Statuette nach England gebracht. Seit Jahrzehnten wird diskutiert, ob diese Erzählung einen wahren Kern hat. Während Wissenschaftler darüber kaum bis gar nicht forschen, weil die Behauptung zu abwegig erscheint, sind viele Êzîden bis heute fest davon überzeugt, die Queen habe eine alte êzîdîsche Reliquie erhalten, die sie nach Großbritannien brachte und dort irgendwo in den dunkelsten Kellern eines Museums aufbewahrt. Bei unseren Nachforschungen sind wir tatsächlich auf direkte Hinweise gestoßen. Doch zunächst zur Vorgeschichte.
Die heilige Sencaq-Reliquie
So marginalisiert die Êzîden heute als Volk gelten, so haben sie doch über große Gebiete Vorder-Mesopotamiens geherrscht und teils jahrhundertelang regiert. Die Gebiete waren irgendwann so weitläufig (siehe Bild), dass eine Organisation unvermeidbar wurde. Als Zeichen ihrer Herrschaft und der êzîdîschen Identität derselben, besaßen die êzîdîschen Fürsten sogenannte Sencaq-Standarten (Statuette). Die meistens aus Bronze oder Kupfer gefertigten, teils vergoldeten Statuetten stellten einen Pfau dar, der den obersten der sieben êzîdîschen Erzengel – Tawisî Melek – symbolisiert. Der Pfau gilt bei den Êzîden als heilig. Insgesamt soll es sieben dieser heiligen Sencaq-Figuren gegeben haben, jede für einen der sieben êzîdîschen Erzengel.
Ehemalige êzîdîsche Herrschaftsgebiete und ihre Entwicklung in den Grenzen der heutigen Staaten (zur Animation anklicken)
Der Verlust der Sencaqs
Kriege und Vernichtungsfeldzüge haben im Laufe der Zeit die Zahl der Êzîden so drastisch dezimiert, dass sie auch ihre Herrschaftgebiete verloren. Die Feinde plünderten die êzîdîschen Dörfer und stahlen auch die Sencaqs, von denen heute sechs als verschollen gelten. Vor allem die osmanischen Herrscher sollen sich bei den Vernichtungsfeldzügen gegen die Êzîden reichlich bedient haben, so erzählen britische Forscher in ihren Mitteilungen.
Sencaq des êzîdîschen Fürstentums Khalta, gezeichnet von Layard im Jahr 1849
Als einer der ersten Europäer bekam der führende britische Archäologe Sir Austen Henry Layard eines dieser Sencaq zu sehen. Im Jahr 1849 besuchte Layard zusammen mit êzîdîschen Qewwal aus Sheikhan im heutigen Nordirak das êzîdîsche Fürstentum der Khaltî-Êzîden in Redwan nahe der heutigen Stadt Diyarbekir. Layard, der sich der Bedeutung des Sencaqs wohl bewusst war, fertigte eine Zeichnung des Sencaqas an (siehe Bild).
Das beschädigte Sencaq von Sheikhan, gezeichnet von Badger im Jahr 1850
Fast zeitgleich, im darauffolgenden Jahr 1850, bekam auch der britische Missionar George Percy Badger ein Sencaq zu sehen, genauer das Sencaq des êzîdîschen Fürstentums Sheikhan. Auch Badger fertigte eine Zeichnung des Sencaqs an, das zu dieser Zeit am oberen Teil beschädigt war und später restauriert wurde.
Lediglich eines der sieben êzîdîschen Fürstentümer, Sheikhan, hat die Kriege überdauert und existiert de facto bis heute. Und damit auch wohlmöglich die einzige der sieben êzîdîschen Sencaq, die jährlich Hauptbestandteil der Wanderung êzîdîscher Würdenträger durch die Dörfer und Gemeinden ist (Tawisgeran genannt). Wo sich die verschollenen sechs Sencaqs heute befinden und ob sie überhaupt noch existieren und nicht zerstört wurden, kann niemand mit Gewissheit sagen. Oft wird behauptet, die êzîdîsche Prinzenfamilie des Mîr Thasîn Beg sei im Besitz von vier Sencaqs. Bestätigt hat das bis heute jedoch niemand, auch nicht, ob es sich dabei um bloße Nachbildungen handelt. Wahrscheinlicher ist, dass die Osmanen und andere bei ihren Plünderungen die Sencaqs an sich nahmen. Was sie damit allerdings anstellten, ist ebenso ungeklärt.
Doch um eine dieser als verschollen geltenden Sencaqs rankt sich seit Jahrzehnten ein hartnäckiges Gerücht. Und erstmals verdichten sich die Belege, dass es sich bei diesem Gerücht mehr als nur um einen haltlosen Mythos handelt. Das Gerücht nimmt im Jahr 1912 seinen Lauf.
Queen Mary in Indien
Queen Mary und ihr Ehemann stehen vor einer Pfauen-Statuette in Indien im Jahr 1912, gezeichnet von Samuel Begg
Am 13. Januar im Jahr 1912 veröffentlichten britische und us-amerikanische Zeitungen die Nachricht, dass Queen Mary in einem Antiquitätengeschäft des britischen Juweliers und Händlers Imre Schwaiger am Kashmiri Gate in Dehli (Indien) Interesse an einem ganz besonderen Gegenstand zeigte: das angebliche Sencaq der Êzîden, eine heilige Statuette der berüchtigten „Anbeter des Bösen“ aus Mesopotamien, wie es heißt. Von dieser Begegnung machte der Illustrator Samuel Begg aus London eine Zeichnung, die Queen Mary mit ihrem Ehemann im Antiquitätengeschäft bei der Betrachtung der Pfauen-Statuette zeigt.
Am 13. Juli 1912 berichtete etwa die New York Times von dem „heiligen Emblem der Yeziden, in der Form des Pfauen-Gottes Malik-i-Tawus“, das dem britischen Museum übergeben wurde. Schwaiger galt zu dieser Zeit als der wichtigste Antiquitätenhändler, von dem bis heute zahlreiche Fotos antiker Statuen, Figuren etc. im britischen Museum aufbewahrt werden.
Doch es war nicht Schwaiger, der die Statuette als êzîdîsches Relikt entdeckt haben wollte und als solche weiterveräußerte, sondern ein gewisser Jacob aus der indischen Stadt Simla, den man daher Jacob aus Simla nannte. Jacob soll, so eine Theorie, unter anderem für den britischen Geheimdienst gearbeitet und ursprünglich zur jüdischen Gemeinschaft in Bagdad gehört haben, bevor er das Land verließ. In Indien war Jacob als jüdischer Antiquitätenhändler aus Bagdad bekannt, der im britischen Kipling Journal im Jahr 1930 für seine großartigen Schätze gelobt wurde. Schwaiger war regelmäßiger Käufer bei Jacob. Und so erwarb Schwaiger von diesem die Pfauen-Statuette für sehr wenig Geld. Als Jacob allerdings bemerkte, welchen Schatz er für wenig Geld an Schwaiger veräußerte, schrieb er diesem zwei Briefe. Im ersten Brief versuchte Jacob die Statuette als wertlos darzustellen. Schwaiger möge ihm doch bitte die Statue wiedergeben, damit er sie weiter behüten könne. Im zweiten Brief aber monierte Jacob, dass die Pfauen-Statuette viel mehr wert sei, als zu dem Preis, den er von Schwaiger erhielt. Schwaiger aber wehrte sich und behielt die Statuette.
Vermeintliche êzîdîsche Pfauen-Statuette im Britischen Museum (The British Museum, 1912,0716.1, AN30546001)
Es folgte ein wissenschaftlicher Diskurs über die Echtheit der Statuette. Der Orientalist Sir Dennison Ross erklärte, die Pfauen-Statuette sei authentisch und wohl eine heilige Statuette der Êzîden, die man in verschiedene Einzelteile zerlegen kann, um sie besser zu transportieren. Sie stamme aus einem êzîdîschen Tempel nahe Diyarbekir, wo auch das êzîdîsche Fürstentum Redwan lag. Tatsächlich lässt sich auch das heute noch existierende Sencaq aus Sheikhan in Einzelteile zerlegen.
Bereits im Jahr 1887 soll das Victoria and Albert Museum (früher South Kensington Museum), das heute die größte Kunstsammlung der Welt beherbergt, versucht haben die angebliche Pfauen-Statuette der Êzîden für rund 2.000 Pfund zu erwerben. Das vermeintliche Sencaq soll im Jahr 1882 von den Êzîden aus dem Redwan-Gebiet entwendet worden sein, so schreibt die britische Anthropologistin Ethel Stefana Drower née Stevens im Jahr 1941. Der britische Forscher R.H. Woolnough Empson hingegen beschreibt bereits im Jahr 1928, dass die Pfauen-Statuette eine von vier Statuetten sei, die vom osmanischen Militärführer Reschid Pascha im Jahr 1837 aus dem Gebiet Redwan entwendet worden sei. Und tatsächlich hatte Reschid Pascha im Jahr 1837 einen Feldzug gegen die Êzîden in Redwan und Tur Abdin geführt, das Fürstentum der Khalta-Êzîden endgültig zerschlagen und den Besitz der Êzîden geplündert. Reschid Pascha residierte und herrschte in Bagdad, womit eine direkte Verbindung zu Jacob gegeben wäre. Doch auch Jacob erwarb den Besitz an der Pfauen-Statuette.
Die Erzählung deckt sich auch mit dem weiteren Werdegang der Pfauen-Statuette. Jacob habe die Pfauen-Statuette von einer wohlhabenden christlichen Familie in Bagdad erworben. Ein Vorfahre der Familie, Fattallah Abbud, habe die Statuette erworben, als diese von Reshid Pasha nach einem Feldzug gegen die Êzîden im Jahr 1837 in Bagdad verkauft wurde.
Im Jahr 1912 übergab Schwaiger den Besitz der Pfauen-Statuette an das Britische Museum weiter, die es noch im selben Jahr ausstellte. Noch heute ist das vermeintliche Sencaq der Êzîden im Britischen Museum mit folgendem Fundort ausgestellt: „Es wird gesagt aus einem Tempel der Yeziden Sekte […], Dahadia, aus Diyarbekir, Kurdistan“. Empson schreibt, es soll persischen Ursprungs sein, ohne weitere Angaben zu machen.
Doch bereits eine Woche nach der Ausstellung im Jahr 1912 äußerte der britische Schriftsteller Athelstan Riley (1858 – 1945) Zweifel am êzîdîschen Ursprung der Pfauen-Statuette. Riley hatte seine erste Bekanntschaft mit den Êzîden während eines Besuches im Lalish-Tal in den 1880er Jahren gemacht und dabei auch eine der Pfauen-Statuetten gesehen. In einem offenen Brief stellte Riley dar, dass das im Britischen Museum ausgestellte vermeintliche Sencaq nichts mit den Êzîden zutun habe. Diese Pfauenstatue sei, so führt Riley fort, persischer Herkunft, sei ungefähr 200 Jahre alt und wäre ein typisches Symbol persischer Könige.
Riley hatte richtig erkannt, dass der Pfau nicht nur von den Êzîden als Königssymbol betrachtet wurde, sondern auch bei den persischen Herrschern, die den legendären Pfauenthron vor Jahrhunderten aus Indien nach Persien importierten. Selbst der letzte Schah von Persien herrschte noch auf einem solchen Pfauenthron. Seit dem Altertum, aus den Zeiten der Babylonier, galt der Pfau als Symbol von Macht und Stärke und zierte die Throne babylonischer Könige. Diesen Brauch sollen, so etwa Wissenschaftler wie George Habib, auch die Êzîden fortgesetzt haben, deren Mythologie des Tawisî Meleks in Verbindung mit jenen babylonischer Götter gebracht wird.
Fotografie einer Pfauen-Statuette von Peré Anastase Marie im Jahr 1911
Rileys Meinung wurde allgemein akzeptiert und die Pfauen-Statuette fortan unter Wissenschaftlern als nicht-êzîdîschen Ursprungs betrachtet. Allerdings, und das zeigen die Zeichnungen westlicher Forscher und Reisenden, glichen sich die Sencaqs der Êzîden nicht alle. Und nie hatte jemand alle sieben zu Gesicht bekommen – auch Riley nicht. Riley ging jedoch von der Annahme aus, alle Sencaqs würden sich gleichen. So hatte der französische Karmelit Peré Anastase Marie aus Bagdad im Jahr 1911 ein Bild eines êzîdîschen Sencaqs fotografiert, das große Ähnlichkeit mit der Pfauen-Statuette des Britischen Museums hatte. Marie fotografierte das Sencaq, das in der Obhut einer christlichen Familie in Bagdad gewesen sein soll. Ob es sich dabei um dieselbe Statuette handelt, die Jacob später an Schwaiger und der wiederum an das britische Museum übergeben hat, ist unklar.
Die aufwendigen Gravuren der Pfauen-Statuette im Britischen Museum deuteten jedoch auf einen persischen Ursprung hin. Allgemein wird der Ursprung der Statuette zur persischen Qajn-Dynastie zurückgeführt. Die Qajn herrschten aber nie so weit bis nach Diyarbekir, wo Reschid Pascha der Legende nach das Sencaq von den Êzîden entwendet haben soll. Allerdings umfasste das Herrschaftsgebiet der Qajn-Dynastie die Region Täbriz, wo ehemals eines der êzîdîschen Herrschaftsgebiete samt Sencaq existierte. Eine Adaption persischer Symboliken durch êzîdîsche Herrscher wäre nicht ungewöhnlich. Historisch belegt ist auch die Flucht der êzîdîschen Stämme aus Täbriz in die Region Redwan und Diyarbekir, nachdem ihr Fürstentum zerschlagen wurde. So hätte das Sencaq in den êzîdîschen Tempel nach Redwan gelangen können. Belegt ist auch, dass Sencaqs immer wieder bei Übergriffen auf Êzîden in andere Regionen überführt wurden, um sie in Sicherheit zu bringen. So wurden Sencaqs oft im heutigen Hauptsiedlungsgebiet der Êzîden Shingal im Nordirak zum Schutz aufbewahrt.
Dass es sich bei dem Sencaq im Britischen Museum um ein êzîdîsches Relikt handelt, ist eher unwahrscheinlich. Aber der Mythos zeigt, dass an dem Gerücht mehr dran ist, als eine bloße Behauptung. Legende und Wahrheit liegen oft nah beieinander, manchmal so dicht, dass sie kaum noch unterscheidbar sind. Woher die Pfauen-Statuette tatäschlich stammt, lässt sich erst durch eine intensive Feldforschung ermitteln. Bis dahin aber lebt der Mythos vom êzîdîschen Sencaq, das im Britischen Museum aufbewahrt wird, weiter.[1]
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