المکتبة المکتبة
البحث

کورديپيديا أکبر مصدر کوردي للمعلومات بلغات متعددة!


خيارات البحث





بحث متقدم      لوحة المفاتيح


البحث
بحث متقدم
المکتبة
الاسماء الکوردية للاطفال
التسلسل الزمني للأحداث
المصادر
البصمات
المجموعات
النشاطات
کيف أبحث؟
منشورات كورديبيديا
فيديو
التصنيفات
موضوع عشوائي
ارسال
أرسال موضوع
ارسال صورة
استفتاء
تقييماتکم
اتصال
اية معلومات تحتاج کورديپيديا!
المعايير
قوانين الأستعمال
جودة السجل
الأدوات
حول...
امناء الأرشيف لکوردیپیدیا
ماذا قالوا عنا!
أضيف کورديپيديا الی موقعک
أدخال \ حذف البريد الألکتروني
أحصاء الزوار
أحصاء السجل
مترجم الحروف
تحويل التقويمات
التدقيق الإملائي
اللغة أو لهجات الصفحات
لوحة المفاتيح
روابط مفيدة
امتداد كوردییدیا لجوجل كروم
كوكيز
اللغات
کوردیی ناوەڕاست
کرمانجی - کوردیی سەروو
Kurmancî - Kurdîy Serû
هەورامی
Zazakî
English
Française
Deutsch
عربي
فارسی
Türkçe
Nederlands
Svenska
Español
Italiano
עברית
Pусский
Norsk
日本人
中国的
Հայերեն
Ελληνική
لەکی
Azərbaycanca
حسابي
الدخول
المشارکة والمساعدة
هل نسيت بيانات الدخول؟
البحث ارسال الأدوات اللغات حسابي
بحث متقدم
المکتبة
الاسماء الکوردية للاطفال
التسلسل الزمني للأحداث
المصادر
البصمات
المجموعات
النشاطات
کيف أبحث؟
منشورات كورديبيديا
فيديو
التصنيفات
موضوع عشوائي
أرسال موضوع
ارسال صورة
استفتاء
تقييماتکم
اتصال
اية معلومات تحتاج کورديپيديا!
المعايير
قوانين الأستعمال
جودة السجل
حول...
امناء الأرشيف لکوردیپیدیا
ماذا قالوا عنا!
أضيف کورديپيديا الی موقعک
أدخال \ حذف البريد الألکتروني
أحصاء الزوار
أحصاء السجل
مترجم الحروف
تحويل التقويمات
التدقيق الإملائي
اللغة أو لهجات الصفحات
لوحة المفاتيح
روابط مفيدة
امتداد كوردییدیا لجوجل كروم
كوكيز
کوردیی ناوەڕاست
کرمانجی - کوردیی سەروو
Kurmancî - Kurdîy Serû
هەورامی
Zazakî
English
Française
Deutsch
عربي
فارسی
Türkçe
Nederlands
Svenska
Español
Italiano
עברית
Pусский
Norsk
日本人
中国的
Հայերեն
Ελληνική
لەکی
Azərbaycanca
الدخول
المشارکة والمساعدة
هل نسيت بيانات الدخول؟
        
 kurdipedia.org 2008 - 2024
 حول...
 موضوع عشوائي
 قوانين الأستعمال
 امناء الأرشيف لکوردیپیدیا
 تقييماتکم
 المجموعات
 التسلسل الزمني للأحداث
 النشاطات - کرديبيديا
 المعاينة
موضوعات جديدة
السيرة الذاتية
مكرم رشيد الطالباني
28-04-2024
کاکۆ پیران
المکتبة
أثر المتغیرات الأمنیة و السیاسیة الخارجیة الإیرانیة تجاه العراق بعد عام 2003
27-04-2024
ڕاپەر عوسمان عوزێری
المکتبة
تجربة المجتمع المدني السوري
26-04-2024
هژار کاملا
المکتبة
مشروع الإدارة الذاتية الكردية في سورية
26-04-2024
هژار کاملا
المکتبة
تنظيم داعش في سورية: عودة الظهور والمستقبل المتوقَّع
26-04-2024
هژار کاملا
المکتبة
العلاقات الاقتصادية بين الفاعلين في سورية‎‎
26-04-2024
هژار کاملا
المکتبة
من مذكرات عصمت شريف وانلي
25-04-2024
ڕاپەر عوسمان عوزێری
المکتبة
حزب الاتحاد الديمقراطي والنظام السوري شراكة أم صراع؟
25-04-2024
هژار کاملا
المکتبة
القوى والفصائل الكردية في سوريا
25-04-2024
هژار کاملا
المکتبة
مستقبل المشروع الكردي في سورية
25-04-2024
هژار کاملا
أحصاء
السجلات 517,417
الصور 105,714
الکتب PDF 19,160
الملفات ذات الصلة 96,493
فيديو 1,307
المواقع الأثریة
تل بري
بحوث قصیرة
مقدمة كتاب عادات الأكراد وت...
بحوث قصیرة
الحفاظ على كوردستانية المنا...
الشهداء
فلات ريهات
المکتبة
عتبات الألم
Die Stunde der Kurden
نأسف لحظر كورديبيديا في شمال وشرق البلاد من قبل الغزاة الأتراك والفرس.
صنف: بحوث قصیرة | لغة السجل: Deutsch
شارک
Facebook0
Twitter0
Telegram0
LinkedIn0
WhatsApp0
Viber0
SMS0
Facebook Messenger0
E-Mail0
Copy Link0
تقييم المقال
ممتاز
جيد جدا
متوسط
ليست سيئة
سيء
أضف الی مجموعتي
اعطي رأيک بهذا المقال!
تأريخ السجل
Metadata
RSS
أبحث علی صورة السجل المختار في گوگل
أبحث علی سجل المختار في گوگل
کوردیی ناوەڕاست0
Kurmancî - Kurdîy Serû0
English0
عربي0
فارسی0
Türkçe0
עברית0
Español0
Française0
Italiano0
Nederlands0
Svenska0
Ελληνική0
Azərbaycanca0
Fins0
Norsk0
Pусский0
Հայերեն0
中国的0
日本人0

Arnold Hottinger

Arnold Hottinger
Arnold Hottinger
Im irakisch-syrischen Krisengebiet kommt den Kurden eine Schlüsselrolle zu. Dabei steht ein eigener Staat zunächst nicht im Vordergrund.
Seit nun fast hundert Jahren streben die Kurden nach ihrem eigenen Staat. Nach dem Zerfall des Osmanischen Reiches, 1918, zogen die Siegermächte des Ersten Weltkriegs auf kurdische Forderung hin einen solchen Staat in Betracht. Doch sie besannen sich anders, teilten den Nahen Osten untereinander auf und die Kurden desgleichen.

Die Kurden, die so zum britischen Mandat Irak geschlagen wurden, kämpften gegen Grossbritannien, dann gegen Bagdad. Die Hauptmasse kam an die Türkei Atatürks und stiess blutig mit ihm und seinen Nachfolgern in Ankara zusammen. Ein weiteres Viertel des Kurdengebietes blieb bei Iran und hat auch seine Unabhängigkeitskämpfe gegen Teheran geführt. Sie waren alle vergeblich, ausser im Irak. Dort waren es wohl die blutigsten und verlustreichsten aller Kurdenaufstände, die niedergeschlagen wurden, zuerst von den Briten, dann von Nuri as-Said, daraufhin von General Abdul Karim Kassem und am schlimmsten, mit Giftgas gegen Zivilbevölkerung, durch Saddam Hussein 1988.

Gewinn aus den amerikanischen Kriegen
Doch dann brachte die amerikanische Verwicklung in die irakische Politik den Kurden wachsende Autonomie. Noch einmal mussten sie über die Grenzen fliehen auf die iranische und die türkische Seite der kurdischen Berge, nachdem Saddam Hussein nach dem Ersten Golfkrieg 1991 (es ging damals um Kuwait) von den siegreichen Amerikanern die Erlaubnis erhielt, zwar keine Kampfflugzeuge, dafür aber Helikopter zu fliegen.

Der Diktator setzte Kampfhelikopter ein und bewirkte durch sie die Flucht fast aller irakischen Kurden ins kurdische Ausland. Die türkischen und die iranischen Behörden luden die Presse ein, TV vor allem, um der Welt zu zeigen, was geschehen war. Ein Volk auf der Flucht. Die Fernsehbilder zwangen Washington, Paris und London, sich der Kurden anzunehmen. Eine Überflugverbotzone wurde eingerichtet und von alliierten Flugzeugen patroulliert. Sie wurde «raised hammer» genannt, «erhobener Hammer». Die irakischen Kurden konnten heimkehren. Gegen die Bodentruppen Saddams wussten sie sich zu verteidigen.

Dies war die eigentliche Geburtsstunde der kurdischen Autonomie, de facto zuerst. Die irakischen Kurden wurden Herren im eigenen Land. De jure kam die Autonomie 14 Jahre später nach dem zweiten Irakkrieg der Amerikaner und mit der neuen Verfassung, die das Land 2005 erhielt. Darin wurde die Selbstbestimmung für Kurdistan (gemeint ist immer irakisch Kurdistan) festgeschrieben, einschliesslich des Rechtes, eine eigene Polizei und ein eigenes Heer zu unterhalten. Offen blieb die Erdölfrage: Wem sollten die kurdischen Erdölvorkommen gehören? Zu regeln durch ein künftiges Plebiszit, das bisher nie stattfand, blieb die Frage der Zugehörigkeit der Erdölstadt Kirkuk.

IS zwingt Kurdistan in die Weltpolitik
Gegenwärtig sind die irakischen Kurden in eines der Zentren der Weltpolitik gerückt. Bewirkt wurde dies durch den Zusammenbruch der irakischen Armee in Mosul und die Enstehung des «Kalifats», das die Terrorgruppe IS als vermeintlichen Islamischen Staat in die Welt setzte. Die westliche Hälfte von Nordirak wurde von IS erobert, die Grenze nach Syrien hin abgeschafft, weil auf der syrischen Seite ebenfalls IS die Macht ausübt. Kurdistan blieb erhalten als staatliche Einheit und wies nun eine lange Grenze auf, die Kurdistan vom Gebiet trennt, das IS beherrscht.

Dieses erstreckt sich nach Süden bis in die Nähe von Bagdad. Erst wo schiitische Wohngebiete beginnen, ist der Vormarsch von IS – bis jetzt – zum Stehen gekommen. Weil die irakische Armee zusammenbrach, stiessen die kurdischen Kämpfer, Peschmerga, in die umstritte Erdölstadt Kirkuk vor. Auch dort hatten die irakischen Soldaten fluchtartig das Feld geräumt.

Darüber hinaus besetzten die Peschmerga weitere bisher zwischen den Kurden und dem irakischen Staat umstrittene Gebiete. Sie sind alle den drei Provinzen vorgelagert, die offiziell als kurdische gelten und daher Autonomie besitzen. Diese Gebiete sind ebenfalls von Kurden bewohnt, entweder weitgehend oder mehrheitlich. Sie reichen westlich bis an den Rand der Stadt Mosul heran und weiter im Norden über Mosul hinaus bis an die syrische Grenze. Nach der Provinzeinteilung von Bagdad, die Saddam Hussein zuletzt neu festgelegt hatte, gehören sie jedoch zu arabischen Provinzen, denen sie als kurdische Minderheitsflecken einverleibt sind. Infolge des Zusammenbruchs der irakischen Armee konnten die Kurden zunächst all diese Gebiete besetzen.

Die Bedrohung von Erbil
Doch IS kehrte sich um. Nachdem seine Offensive nach Süden Richtung Bagdad auf vermehrten Widerstand gestossen war und die Schiiten ihre Milizen mobilisierten, richtete IS zwei gleichzeitige Vorstösse gegen die kurdischen Kräfte. Der eine zielte von Mosul nach Nordwesten auf die syrische Grenze hin in ein Gebiet, in dem sich seit vorarabischer Zeit (diese begann in Mosul gegen 640 nach Christus) ältere Religionen gehalten hatten, assyrische Christen und Jesiden. Schiitische türkische Stämme waren später dazu gekommen.

Der zweite Vorstoss von IS richtete sich direkt gegen das kurdische Herzgebiet mit der Hauptstadt der Kurden, Erbil. Die Peshmerga-Einheiten wurden von dieser Doppelbedrohung überrascht. Auch waffenmässig waren die IS Kämpfer ihnen überlegen, weil sie die schweren Waffen einsetzen konnten, die sie in Mosul erbeutet hatten. Wie die Peschmerga zugeben, kämpfen die IS Fanatiker todesmutig. Angesichts ihrer Verluste und angesichts der Bedrohung ihrer eigenen Hauptstadt sahen sich die Peshmerga, die im Umfeld von Mosul standen, östlich, nördlich und nordwestlich der Stadt, zum Rückzug gezwungen.

Todesdrohungen gegen Andersgläubige
Die lokalen Bevölkerungsgruppen, die auf ihren Schutz gezählt hatten, mussten sie im Stich lassen. Teile dieser Bevölkerungsgruppen sprechen kurdisch, andere eine Spätform von Aramäisch noch andere einen türkischen Dialekt. Arabisch ist für sie Schul- und Regierungssprache. Für IS sind diese Bevölkerungen sämtlich «Ungläubige». Die Christen müssten nach der Scharia eine geschützte Stellung einnehmen. Doch der Schutz, den IS gewährt, kommt auch für sie der Vernichtung nahe: Sondersteuern, Untertanenstatut, keine öffentliche Manifestation ihres Glaubens, Versklavung und Hinrichtung unter beliebigen Vorwänden.

Schiiten und Jesiden gelten dem IS als Abtrünnige vom wahren Glauben und verdienen deshalb den Tod. Die blutigen Verfolgungen, die sofort gegen diese religiösen Minderheiten einsetzten, bewirkten Fluchtbewegungen von über Hunderttausend Menschen aus dem Machtbereich von IS. Vielen gelang die Flucht in die angrenzende kurdische Provinz Dohuk. Doch grosse Teile der Jesiden aus dem jesidischen Hauptort Sinjar konnten nur in die Berge fliehen, die sich über Sinjar erheben. Dort harrten sie aus, rundum belagert durch IS-Soldaten, ohne Wasser und Nahrung. Die Amerikaner, dann auch die Engländer und die Türken, sahen sich veranlasst, Wasser und Nahrungsmittel aus Flugzeugen abzuwerfen. Doch es waren syrische Kurdenkämpfer, die zuerst einen Fluchtweg freikämpften, der den Jesiden erlaubte, ihren Berg zu verlassen.

Der Kampf der syrischen Kurden gegen IS
Diese syrischen Kurden, die in verschiedenen Siedlungsflecken an der türkisch-syrischen Grenze leben – total sind sie etwas über eine Million Menschen –, stehen seit geraumer Zeit in bitteren Kämpfen mit IS auf der syrischen Seite der nicht mehr bestehenden Grenze. Sie hatten in den ersten Jahren des syrischen Volksaufstands gegen Damaskus ihre Gebiete selbst zu regieren vermocht.
Der in jenen Gebieten vom Aufstand zurückgedrängte syrische Staat war gewillt, sie in Ruhe zu lassen, und die syrischen Rebellen arbeiteten manchmal mit den Kurden zusammen. Bis IS begann sich im syrischen Osten breit zu machen. Die dortigen Oelfelder wurden zum Streitobjekt, weil IS sich ihrer bemächtgen wollte, und die Grenzübergänge nach der Türkei wurden ebenfalls heftig umstritten. Wer sie beherrschte, konnte den Nachschub, der aus der Türkei kam, auf seine Mühlen lenken. Monate lang gingen die Stellungskämpfe zwischen IS und den lokalen Kurden hin und her.

Die tüchtigsten syrisch kurdischen Kämpfer sind die Milizen der YPG (Volksschutzeinheiten), von denen es heisst, sie stünden den PKK-Leuten nahe. Die PKK sind die Kämpfer gegen den türkischen Staat, die 1984 in der Osttürkei einen Guerillakrieg auslösten. Dieser kostete seither Hundertausende von Menschenleben auf der türkischen und auf der kurdischen Seite.

Zurzeit besteht ein Waffenstillstand und sogar ein «Versöhnungsprozess» zwischen der PKK und dem türkischen Staat. Dennoch ist die PKK nach wie vor offiziell in den USA und von vielen europäischen Staaten als Terrorgruppe klassifiziert. Ihre Bewaffneten haben oftmals im Hochgebirge auf der irakisch-kurdischen Seite der türkischen Grenze Zuflucht und Unterschlupf gefunden. Die kurdische Autonomieregierung von irakisch Kurdistan toleriert ihre Präsenz in den Bergen und Hochtälern, die an die Türkei angrenzen. Es gab Zeiten, in denen die türkischen Truppen und Kampfflugzeuge ihrerseits auf irakisch-kurdisches Gebiet übergriffen, um die dortigen PKK Leute zu bekämpfen.

Annäherung zwischen Kurdistan und der Türkei
Ungeachtet dieser Umstände unterhält gegenwärtig die kurdische Regierung gute Beziehungen zur Türkei. Ihre Spitzenpolitiker haben alle Ankara besucht und dort Gespräche geführt. Der Grund dieser guten Beziehungen sind Wirtschaftsfragen. Kurdistan ist ein wichtiger Kunde der türkischen Unternehmen geworden. Umso wichtiger heute, da die türkischen Exporte nach dem Irak und nach Syrien zum Stillstand gekommen sind.

Vor den jüngsten Unruhen waren Irak und Syrien die beiden wichtigsten Ausfuhrländer für die Türkei. Für Kurdistan ist es grundlegend, über einen Exportweg ans Mittelmeer zu verfügen, und dieser geht durch die Türkei. Es gibt sogar eine Pipeline aus Kurdistan nach der Türkei und zum Hafen von Ceyhan. Über sie ist kurdisches Erdöl bis auf Tanker gelangt, die gegenwärtig im Mittelmeer kreisen, aber bisher den Berichten nach keine Käufer für ihre Ladung gefunden haben. Potentielle Kunden werden abgeschreckt durch Prozesse, mit denen Bagdad droht.

Aktionsgemeinschaft gegen IS
Die Hilfe der YPG-Kämpfer für die auf ihrem Berg belagerten Jesiden war das erste gemeinsame Vorgehen der syrischen und die irakischen Kurden. Auch einige PKK-Kämpfer sollen dabeigewesen sein. Der gemeinsame, für alle von ihnen gefährliche Feind IS hat sie zusammengebracht.

IS hat auch bewirkt, dass die Amerikaner einschritten, einerseits mit Luftangriffen auf Stellungen und Transporte von IS und andrerseits mit Versprechen und offenbar auch schon den ersten Lieferungen von Waffen. Bisher hatte Washington den Kurden keine Waffen liefern wollen, um zu vermeiden, dass diese dank solcher Stärkung sich von Bagdad völlig lossagen könnten. Kurz nach der Besetzung von Kirkuk im vergangenen Juni hat der kurdische Präsident, Masud Barzani, im Hochgefühl der kurdischen Expansion auf die so lange begehrte Erdölstadt, öffentlich angekündigt, er habe das kurdische Parlament damit beauftragt, ein Plebiszit über die Unabhängigkeit Kurdistans vorzubereiten.

Nicht die Stunde der Unabhängigkeit
Solchen Plänen hat, mindestens für den Augenblick, IS ein Ende gemacht. Die Kurden sahen sehr plötzlich ihre Hauptstadt gefährdet. Die Bedrohung ist aufgehoben. Mit Hilfe der amerikanischen Luftschläge konnten die Kurden erneut die Initiative ergreifen und sie haben nun offenbar das strategischen Ziel des grossen Tigris-Dammes erreicht, welchen IS am 7. August erobert hatte. Den Druck auf Erbil konnten sie bereits vorher mildern, indem sie zwei Grenzorte, Gwer und Makhmur, IS wieder entrissen haben.

Washington hat sich entschlossen, den Kurden zu helfen, weil offensichtlich Not am Mann war. Die irakische Armee ist nicht imstande, eine offensive Aktion gegen IS durchzuführen. Dies haben ihre vergeblichen Versuche, mit grossem Einsatz von Truppen die Stadt Tirktit zurückzuerobern, deutlich gezeigt. Allerdings soll gegenwärtig von Bagagad eine neue Offensive auf Tikrit ausgelöst worden sein. Washington wird in der Zukunft kaum wieder aus dem Krieg gegen IS ausscheiden können, solange «das Kalifat» Bagdad und Erbil bedroht. Washington wird dabei auch auf die Kurden angewiesen bleiben, weil Obama nicht gewillt ist, amerikanische Bodentruppen einzusetzen.
Wann wird Bagdad wieder aktionsfähig?

Die Bestimmung al-Abedis zum Kandidaten für eine neue Regierungsbildung in Bagdad entspricht den Wünschen Washingtons und erlaubt Hoffnung auf eine Einheitsregierung aller irakischen Kräfte anstelle der bisher unter Maleki herrschenden praktisch rein schiitischen Exekutive. Doch eine sofortige Verbesserung der misslichen Lage Bagdads ist nicht zu erwarten. Abedi hat 30 Tage, um seine Regierung zu bilden, und er wird wahrscheinlich einen guten Teil dieser Frist benötigen.

Die sunnitischen Parlamentsmitglieder stellen Vorbedingungen, die sie erfüllt sehen wollen, bevor sie sich auf eine Koalition unter Abedi einlassen. Sie sollen dem Vernehmen nach fordern, dass ihre sunnitische Gemeinschaft wichtige Ministerien, wie Innen- und Verteidigungsministerium erhalte. Manche sollen noch weiter gehen und eine Zusage für ein künftiges autonomes Gebiet der irakischen Sunniten verlangen, gewissermassen nach kurdischen Muster. Das ist wie das Fell des Bären, der noch nicht erlegt worden ist, denn es ist IS, der diese Gebiete beherrscht.

Selbstbeschränkung der Schiiten gefordert
Al-Abedi gehört der gleichen ausgesprochen schiitischen Dawa-Partei an wie Maleki, und die Hauptstützen, die hinter ihm stehen, sind schiitische Bruderparteien und Brudermilizen, die ihrerseits eng mit Iran verwoben sind. Sie werden sich dagegen sträuben, dass nun «ihre Feinde», die Sunniten, führende Positionen in der neuen Regierung erhalten.

Noch schwieriger dürften die notwendigen Schritte ausfallen, die al-Abedi tun muss, um die irakische Armee wieder zu einer nationalen Armee zu verschweissen. Dies würde erfordern, dass sunnitische und kurdische Offiziere dort wieder führende Positionen erhalten und dass auch die Mannschaften einigermassen austariert werden. Wenn das überhaupt möglich werden soll, wird es jedenfalls Zeit brauchen. In dieser Zeit – Monate? hoffentlich keine Jahre! – werden es nur die kurdischen Peshmerga als Bodentruppen und die amerikanischen Drohnen und Kriegsflugzeuge sein, denen es obliegt, die Expansion von IS zu stoppen und ihre Kämpfer womöglich zurückzudrängen.

Der IS-Tyrannei müde
Washington, Bagdad und Erbil hoffen natürlich darauf, dass einige der gegenwärtigen Verbündeten von IS sich von den islamistischen Terroristen abwenden werden, weil sie ihrer Tyrannei müde werden. Anzeichen dafür gibt es bereits heute. Doch im grossen Stil wird eine solche Umkehr erst möglich werden, wenn sich bewahrheitet, dass in Bagdad nicht mehr einseitig die Schiiten herrschen sondern multilateral Vertreter aller drei Grossgemeinschaften. Dies nicht allein in den Ministerien, die ohnehin nur dazu dienen die Minister reich werden zu lassen, sondern auch in den Körperschaften, auf denen die Macht in erster Linie beruht: Sicherheitsdienste, Sondertruppen und Truppen.

So rasch wird eine solche Umstellung nicht gehen, und angesichts der Aggressivität von IS werden die Amerikaner und Kurden über die nächsten Tage, Wochen, Monate – hoffentlich nicht über die nächsten Jahre – den Krieg gegen IS so gut wie alleine zu führen haben. Das heisst auch, die Amerikaner werden angewiesen sein auf die kurdischen Bodentruppen.

In Bagdad werden darüber hinaus auch bereits Stimmen laut, die fragen, warum denn die Amerikaner Kurdistan mit ihren Flugzeugen schützten und Bagdad seinem Geschick überlassen. Sie fordern ebenfalls amerikanische Hilfe gegen die Einkreisung, die sie durch IS befürchten. Schliesslich habe Bagdad den amerikanischen Wünschen entsprochen und Maleki abgesetzt.

Eine grosse Rolle für Kurdistan
Für Kurdistan tun sich grosse Gefahren, aber auch bedeutende Möglichkeiten auf. Der Krieg mit IS wird Blutzoll kosten. Die Unabhängigkeit muss zurückgestellt werden, bis er gewonnen oder nebensächlich geworden ist. Eine gewisse Zusammenarbeit der Kurden über die von IS abgeschafften kolonialen Grenzen hinweg tut sich auf, im Falle der syrischen Kurden schon heute und im Falle der türkischen künftig, vielleicht mehr im Sinne benachbarter Autonomien mit privilegierten, wenig einschneidenden Grenzen.

Voraussetzung einer kurdischen Politik, die die heute gebotenen Möglichkeiten auszunützen vermöchte, wäre Koordination und Übereinstimmung aller kurdischen Kräfte und Einzelmachthaber. Keine leichte Voraussetzung, wenn man bedenkt, dass es sogar innerhalb irakisch Kurdistans Parteiungen gibt, KDP und PUK, die 1994 bis 96 Krieg gegeneinander führten und dadurch die Chancen der kurdischen Autonomie um ein Haar verspielt hätten.[1]
دون هذا السجل بلغة (Deutsch)، انقر علی ايقونة لفتح السجل باللغة المدونة!
Dieser Artikel wurde in (Deutsch) Sprache geschrieben wurde, klicken Sie auf das Symbol , um die Artikel in der Originalsprache zu öffnen!
تمت مشاهدة هذا السجل 342 مرة
هاشتاگ
المصادر
[1] موقع الكتروني | Deutsch | journal21.ch 19-08-2014
السجلات المرتبطة: 2
بحوث قصیرة
تواریخ وأحداث
لغة السجل: Deutsch
تأريخ الأصدار: 14-08-2014 (10 سنة)
الحزب: داعش
الدولة - الأقلیم: کوردستان
اللغة - اللهجة: الماني
تصنيف المحتوى: القضية الكردية
تصنيف المحتوى: النقد السياسي
نوع الأصدار: ديجيتال
البيانات الوصفية الفنية
جودة السجل: 99%
99%
تم أدخال هذا السجل من قبل ( هژار کاملا ) في 26-04-2023
تمت مراجعة هذه المقالة وتحریرها من قبل ( سارا كامالا ) في 27-04-2023
تم تعديل هذا السجل من قبل ( سارا كامالا ) في 27-04-2023
عنوان السجل
لم يتم أنهاء هذا السجل وفقا لالمعايير کورديپيديا، السجل يحتاج لمراجعة موضوعية وقواعدية
تمت مشاهدة هذا السجل 342 مرة
الملفات المرفقة - الإصدار
نوع الإصدار اسم المحرر
ملف الصورة 1.0.162 KB 26-04-2023 هژار کاملاهـ.ک.
کورديپيديا أکبر مصدر کوردي للمعلومات بلغات متعددة!
صور وتعریف
عائلة ايزيدية من مدينة غازي عنتاب
المکتبة
دور احداث شنكال في تطوير القضية الكردية
بحوث قصیرة
من الشعر الكردي الحديث-شارع الباعة السمسارة
بحوث قصیرة
الفتى أو الشهم (لاوچاك)
صور وتعریف
زركة محمد علي سوركلي
بحوث قصیرة
شقلاوه ماضيها وحاضرها
السيرة الذاتية
منى بكر محمود
المکتبة
شهدائنا في حرب ضد الدولة الاسلامية - داعش، الطبعة 2
السيرة الذاتية
فؤاد الشيخ عبدالقادر بن الشيخ محمد شريف الصديقي القادري الأربيلي
المواقع الأثریة
قلعة خانزاد في أقليم سوران 1825م
السيرة الذاتية
حليمة شنگالي
السيرة الذاتية
شكري شيخاني
المکتبة
تجربة المجتمع المدني السوري
المواقع الأثریة
قلعة جوامير آغا في مدينة قصر شرين
السيرة الذاتية
فرست زبیر محمد روژبیانی
المواقع الأثریة
ناعورة الرشيدية في الشدادي حضارة عريقة وتاريخ يشهد
السيرة الذاتية
أسما هوريك
صور وتعریف
صورة من مراسم توديع العلّامة الكردي الراحل موسى عنتر
المکتبة
العلاقات الاقتصادية بين الفاعلين في سورية‎‎
السيرة الذاتية
حسين الجاف
المواقع الأثریة
جسر بلك في مدينة بازيد
بحوث قصیرة
(الذئاب) اربع قصص كردية لحسين عارف
بحوث قصیرة
كيف نشأت قلعة أربيل الاثرية
صور وتعریف
مقهى كارمن أوهانيان في كوباني في نهاية الخمسينات من القرن المنصرم
السيرة الذاتية
هيفين عفرين
المکتبة
تنظيم داعش في سورية: عودة الظهور والمستقبل المتوقَّع
السيرة الذاتية
جوهر فتاح
المکتبة
مشروع الإدارة الذاتية الكردية في سورية
السيرة الذاتية
مهدي كاكه يي
المکتبة
أثر المتغیرات الأمنیة و السیاسیة الخارجیة الإیرانیة تجاه العراق بعد عام 2003
صور وتعریف
البطاقة جلادت بدرخان
المواقع الأثریة
قصر حسين قنجو في محافظة ماردين، 1705م

فعلي
المواقع الأثریة
تل بري
01-10-2020
ڕێکخراوی کوردیپێدیا
تل بري
بحوث قصیرة
مقدمة كتاب عادات الأكراد وتقاليدهم لملا محمود البايزيدي
17-02-2022
ڕاپەر عوسمان عوزێری
مقدمة كتاب عادات الأكراد وتقاليدهم لملا محمود البايزيدي
بحوث قصیرة
الحفاظ على كوردستانية المناطق المستقطعة
23-09-2022
اراس حسو
الحفاظ على كوردستانية المناطق المستقطعة
الشهداء
فلات ريهات
26-03-2023
أفين طيفور
فلات ريهات
المکتبة
عتبات الألم
18-09-2023
اراس حسو
عتبات الألم
موضوعات جديدة
السيرة الذاتية
مكرم رشيد الطالباني
28-04-2024
کاکۆ پیران
المکتبة
أثر المتغیرات الأمنیة و السیاسیة الخارجیة الإیرانیة تجاه العراق بعد عام 2003
27-04-2024
ڕاپەر عوسمان عوزێری
المکتبة
تجربة المجتمع المدني السوري
26-04-2024
هژار کاملا
المکتبة
مشروع الإدارة الذاتية الكردية في سورية
26-04-2024
هژار کاملا
المکتبة
تنظيم داعش في سورية: عودة الظهور والمستقبل المتوقَّع
26-04-2024
هژار کاملا
المکتبة
العلاقات الاقتصادية بين الفاعلين في سورية‎‎
26-04-2024
هژار کاملا
المکتبة
من مذكرات عصمت شريف وانلي
25-04-2024
ڕاپەر عوسمان عوزێری
المکتبة
حزب الاتحاد الديمقراطي والنظام السوري شراكة أم صراع؟
25-04-2024
هژار کاملا
المکتبة
القوى والفصائل الكردية في سوريا
25-04-2024
هژار کاملا
المکتبة
مستقبل المشروع الكردي في سورية
25-04-2024
هژار کاملا
أحصاء
السجلات 517,417
الصور 105,714
الکتب PDF 19,160
الملفات ذات الصلة 96,493
فيديو 1,307
کورديپيديا أکبر مصدر کوردي للمعلومات بلغات متعددة!
صور وتعریف
عائلة ايزيدية من مدينة غازي عنتاب
المکتبة
دور احداث شنكال في تطوير القضية الكردية
بحوث قصیرة
من الشعر الكردي الحديث-شارع الباعة السمسارة
بحوث قصیرة
الفتى أو الشهم (لاوچاك)
صور وتعریف
زركة محمد علي سوركلي
بحوث قصیرة
شقلاوه ماضيها وحاضرها
السيرة الذاتية
منى بكر محمود
المکتبة
شهدائنا في حرب ضد الدولة الاسلامية - داعش، الطبعة 2
السيرة الذاتية
فؤاد الشيخ عبدالقادر بن الشيخ محمد شريف الصديقي القادري الأربيلي
المواقع الأثریة
قلعة خانزاد في أقليم سوران 1825م
السيرة الذاتية
حليمة شنگالي
السيرة الذاتية
شكري شيخاني
المکتبة
تجربة المجتمع المدني السوري
المواقع الأثریة
قلعة جوامير آغا في مدينة قصر شرين
السيرة الذاتية
فرست زبیر محمد روژبیانی
المواقع الأثریة
ناعورة الرشيدية في الشدادي حضارة عريقة وتاريخ يشهد
السيرة الذاتية
أسما هوريك
صور وتعریف
صورة من مراسم توديع العلّامة الكردي الراحل موسى عنتر
المکتبة
العلاقات الاقتصادية بين الفاعلين في سورية‎‎
السيرة الذاتية
حسين الجاف
المواقع الأثریة
جسر بلك في مدينة بازيد
بحوث قصیرة
(الذئاب) اربع قصص كردية لحسين عارف
بحوث قصیرة
كيف نشأت قلعة أربيل الاثرية
صور وتعریف
مقهى كارمن أوهانيان في كوباني في نهاية الخمسينات من القرن المنصرم
السيرة الذاتية
هيفين عفرين
المکتبة
تنظيم داعش في سورية: عودة الظهور والمستقبل المتوقَّع
السيرة الذاتية
جوهر فتاح
المکتبة
مشروع الإدارة الذاتية الكردية في سورية
السيرة الذاتية
مهدي كاكه يي
المکتبة
أثر المتغیرات الأمنیة و السیاسیة الخارجیة الإیرانیة تجاه العراق بعد عام 2003
صور وتعریف
البطاقة جلادت بدرخان
المواقع الأثریة
قصر حسين قنجو في محافظة ماردين، 1705م

Kurdipedia.org (2008 - 2024) version: 15.42
| اتصال | CSS3 | HTML5

| وقت تکوين الصفحة: 0.516 ثانية