Seit vier Tagen führt der türkische Besatzungsstaat Luftangriffe auf unsere Gebiete durch. Sie zielen auf zivile Infrastruktur und Wohngebiete in der Dschasira, in Kobane, Manbij, Tal Tamr und Ain Issa. Türkische Söldnergruppen greifen vom Boden aus an und nehmen Zivilisten und Vertriebene aus Afrin in Shehba und Sheikh Mahsoud ins Visier. Diese Aggression ist durch nichts zu rechtfertigen und zielt darauf ab, durch Angriffe auf lebenswichtige Einrichtungen und Dienstleistungen, die wirtschaftliche Situation für unsere Bevölkerung zu verschärfen, die bereits seit vielen Jahren unter der Belagerung leidet.
Diese Aggression bietet terroristischen Zellen die Möglichkeit, ihre Präsenz zu verstärken und sich zu organisieren, um weitere Angriffe auf unsere Gebiete zu verüben. Dies untergräbt die Stabilitätsbemühungen, die von unserer Bevölkerung und den Sicherheitskräften in Zusammenarbeit mit der internationalen Anti-IS-Koalition unternommen werden.
Wir, die Demokratische Selbstverwaltung von Nord- und Ostsyrien, bekräftigen, dass die Fortsetzung dieser Aggression folgende Auswirkungen hat:
1. Schaffung einer katastrophalen humanitären und wirtschaftlichen Situation.
2. Bedrohung der Bemühungen und Anstrengungen zur Terrorismusbekämpfung.
3. Schwere Schäden in der Landwirtschaft, in der Industrie und im Dienstleistungssektor, einschließlich von Bäckereien, die dadurch außer Betrieb gesetzt wurden.
4. Bedrohung des Lebens von fünf Millionen Einheimischen und Vertriebenen in den Gebieten der Selbstverwaltung.
5. Bedrohung der Bemühungen um Stabilität und eine demokratische Lösung in Syrien.
6. Bedrohung der Sicherheit von Gefängnissen und Maßnahmen zum Schutz dieser Einrichtungen.
Wir rufen die internationale Anti-IS-Koalition, Russland und alle Menschenrechts- und humanitären Organisationen auf, sich der Auswirkungen dieser Aggression bewusst zu werden, Maßnahmen zu ergreifen, um sie zu stoppen und Komitees zu bilden, um die Täter zur Rechenschaft zu ziehen. Wir bekräftigen, dass wir die Errungenschaften unserer Bevölkerung und ihr Recht auf legitime Verteidigung weiterhin verteidigen werden. Wir rufen auch alle Teile unserer Bevölkerung auf, unseren Militär- und Sicherheitskräften den Rücken zu stärken und in Einheit und Solidarität gegen alle Versuche zu stehen, unser demokratisches Projekt zu zerstören.
Der Schaden durch die türkische Aggression ist hoch:
– Gesamtzahl der Angriffe: 1031
– Anzahl der Drohnenangriffe: 118
– Zahl der Angriffe mit Kampfflugzeugen: 20
– Mörserbeschuss: 893
– Gesamtzahl der Getöteten: 17
– Gesamtzahl der Verwundeten: 65
Die Angriffe führten zu einem Stromausfall für mehr als 150.000 Familien und zu einer Unterbrechung der Wasserversorgung aufgrund des Stromausfalls in den Wasserwerken. Sie führten auch dazu, dass Treibstoff nicht zu den Dienstleistungszentren, insbesondere Bäckereien, gelangen kann, was dort zu einer erheblichen Verknappung von Heizöl führt.
Demokratische Selbstverwaltung von Nord- und Ostsyrien,
27-12- 2024[1]