Bibliothek Bibliothek
Suchen

Kurdipedia ist die grösste Quelle für Informationen


Suchoptionen


Erweiterte Suche      Tastatur


Suchen
Erweiterte Suche
Bibliothek
Kurdische Namen
Chronologie der Ereignisse
Quellen
Geschichte
Benutzer Sammlungen
Aktivitäten
Suche Hilfe?
Kurdipedische Publikationen
Video
Klassifikation
Zufälliger Artikel!
Registrierung der Artikel
Registrierung neuer artikel
Bild senden
Umfrage
Ihre Kommentare
Kontakt
Welche Informationen brauchen wir!
Standards
Nutzungsbedingungen
Artikel Qualität
Instrumente (Hilfsmittel)
Über
Kurdipedi Archivare
Artikel über uns!
Fügen Sie Kurdipedia auf Ihre Website hinzu
E-Mail hinzufügen / löschen
Besucherstatistiken
Artikel Statistik
Schriftarten-Wandler
Kalender-Konverter
Rechtschreibkontrolle
Sprachen und Dialekte der Seiten
Tastatur
Lebenslauf Nützliche Links
Kurdipedia extension for Google Chrome
Kekse
Sprachen
کوردیی ناوەڕاست
کرمانجی
Kurmancî
هەورامی
Zazakî
English
Français
Deutsch
عربي
فارسی
Türkçe
Nederlands
Svenska
Español
Italiano
עברית
Pусский
Fins
Norsk
日本人
中国的
Հայերեն
Ελληνική
لەکی
Azərbaycanca
Mein Konto
Anmelden
Mitgliedschaft!
Passwort vergessen!
Suchen Registrierung der Artikel Instrumente (Hilfsmittel) Sprachen Mein Konto
Erweiterte Suche
Bibliothek
Kurdische Namen
Chronologie der Ereignisse
Quellen
Geschichte
Benutzer Sammlungen
Aktivitäten
Suche Hilfe?
Kurdipedische Publikationen
Video
Klassifikation
Zufälliger Artikel!
Registrierung neuer artikel
Bild senden
Umfrage
Ihre Kommentare
Kontakt
Welche Informationen brauchen wir!
Standards
Nutzungsbedingungen
Artikel Qualität
Über
Kurdipedi Archivare
Artikel über uns!
Fügen Sie Kurdipedia auf Ihre Website hinzu
E-Mail hinzufügen / löschen
Besucherstatistiken
Artikel Statistik
Schriftarten-Wandler
Kalender-Konverter
Rechtschreibkontrolle
Sprachen und Dialekte der Seiten
Tastatur
Lebenslauf Nützliche Links
Kurdipedia extension for Google Chrome
Kekse
کوردیی ناوەڕاست
کرمانجی
Kurmancî
هەورامی
Zazakî
English
Français
Deutsch
عربي
فارسی
Türkçe
Nederlands
Svenska
Español
Italiano
עברית
Pусский
Fins
Norsk
日本人
中国的
Հայերեն
Ελληνική
لەکی
Azərbaycanca
Anmelden
Mitgliedschaft!
Passwort vergessen!
        
 kurdipedia.org 2008 - 2024
 Über
 Zufälliger Artikel!
 Nutzungsbedingungen
 Kurdipedi Archivare
 Ihre Kommentare
 Benutzer Sammlungen
 Chronologie der Ereignisse
 Aktivitäten - Kurdipedia
 Hilfe
Neue Artikel
Bibliothek
30 Jahre PKK-Verbot
17-11-2024
هەژار کامەلا
Bibliothek
Rückgeführte ausländische terroristische KämpferInnen und ihre Familien: Erkenntnisse zu P/CVE in Europa
07-11-2024
هەژار کامەلا
Bibliothek
Literaturrecherche zu Migration / Integration / Exil der KurdInnen
06-11-2024
هەژار کامەلا
Plätze
Pazarcık (Kahramanmaraş)
31-10-2024
هەژار کامەلا
Plätze
Nurhak (Kahramanmaraş)
31-10-2024
هەژار کامەلا
Plätze
Göksun (Kahramanmaraş)
31-10-2024
هەژار کامەلا
Plätze
Elbistan (Kahramanmaraş)
31-10-2024
هەژار کامەلا
Plätze
Ekinözü (Kahramanmaraş)
31-10-2024
هەژار کامەلا
Plätze
Çağlayancerit (Kahramanmaraş)
31-10-2024
هەژار کامەلا
Plätze
Andırın (Kahramanmaraş)
31-10-2024
هەژار کامەلا
Statistik
Artikel
  531,838
Bilder
  113,283
PDF-Buch
  20,686
verwandte Ordner
  109,178
Video
  1,709
Sprache
کوردیی ناوەڕاست - Central Kurdish 
292,131
Kurmancî - Upper Kurdish (Latin) 
91,114
هەورامی - Kurdish Hawrami 
66,414
عربي - Arabic 
32,828
کرمانجی - Upper Kurdish (Arami) 
20,350
فارسی - Farsi 
11,710
English - English 
7,823
Türkçe - Turkish 
3,690
Deutsch - German 
1,809
لوڕی - Kurdish Luri 
1,690
Pусский - Russian 
1,144
Français - French 
349
Nederlands - Dutch 
131
Zazakî - Kurdish Zazaki 
91
Svenska - Swedish 
72
Polski - Polish 
56
Español - Spanish 
55
Italiano - Italian 
52
Հայերեն - Armenian 
52
لەکی - Kurdish Laki 
37
Azərbaycanca - Azerbaijani 
27
日本人 - Japanese 
21
中国的 - Chinese 
20
Norsk - Norwegian 
18
Ελληνική - Greek 
16
עברית - Hebrew 
16
Fins - Finnish 
12
Português - Portuguese 
10
Тоҷикӣ - Tajik 
9
Ozbek - Uzbek 
7
Esperanto - Esperanto 
7
Catalana - Catalana 
6
Čeština - Czech 
5
ქართველი - Georgian 
5
Srpski - Serbian 
4
Kiswahili سَوَاحِلي -  
3
Hrvatski - Croatian 
3
балгарская - Bulgarian 
2
हिन्दी - Hindi 
2
Lietuvių - Lithuanian 
2
қазақ - Kazakh 
1
Cebuano - Cebuano 
1
ترکمانی - Turkman (Arami Script) 
1
Gruppe
Deutsch
Artikel 
1,012
Bibliothek 
360
Biografie 
260
Plätze 
112
Dokumente 
38
Märtyrer 
17
Veröffentlichungen 
6
Archäologische Stätten 
1
Parteien und Verbände 
1
Video 
1
Die Frauenfrage 
1
Repositorium
MP3 
518
PDF 
32,569
MP4 
2,852
IMG 
208,757
∑   Alles zusammen  
244,696
Suche nach Inhalten
Artikel
Massaker in Dêrik: Journali...
Bibliothek
Der türkische Krieg gegen d...
Bibliothek
IPPNW-Delegationsreise in d...
Plätze
Afrin
Bibliothek
Aysha
16 Jahre Angela Merkel – 16 Jahre Anbiederung an Erdogan
Kurdipedia schreibt die Geschichte Kurdistans und der Kurden Tag für Tag neu.
Gruppe: Artikel | Artikel Sprache: Deutsch - German
Teilen Sie
Facebook0
Twitter0
Telegram0
LinkedIn0
WhatsApp0
Viber0
SMS0
Messenger0
E-Mail0
Copy Link0
Rangliste Artikel
Ausgezeichnet
Sehr gut
Durchschnitt
Nicht schlecht
Schlecht
Zu meinen Favoriten hinzufügen
Schreiben Sie Ihren Kommentar zu diesem Artikel!
Geschichte des Items
Metadata
RSS
Suche im Google nach Bildern im Zusammenhang mit dem gewählten Artikel!
Googeln Sie das ausgewählte Thema.
کوردیی ناوەڕاست - Central Kurdish0
Kurmancî - Upper Kurdish (Latin)0
English - English0
عربي - Arabic0
فارسی - Farsi0
Türkçe - Turkish0
עברית - Hebrew0
Español - Spanish0
Français - French0
Italiano - Italian0
Nederlands - Dutch0
Svenska - Swedish0
Ελληνική - Greek0
Azərbaycanca - Azerbaijani0
Catalana - Catalana0
Čeština - Czech0
Esperanto - Esperanto0
Fins - Finnish0
Hrvatski - Croatian0
Lietuvių - Lithuanian0
Norsk - Norwegian0
Ozbek - Uzbek0
Polski - Polish0
Português - Portuguese0
Pусский - Russian0
Srpski - Serbian0
балгарская - Bulgarian0
қазақ - Kazakh0
Тоҷикӣ - Tajik0
Հայերեն - Armenian0
हिन्दी - Hindi0
ქართველი - Georgian0
中国的 - Chinese0
日本人 - Japanese0

Angela Merkel

Angela Merkel
Es sitzen mit Sicherheit derzeit viele Journalist:innen an ihren Schreibtischen und verfassen Rückblicke zu der 16-jährigen Amtszeit der scheidenden Bundeskanzlerin #Angela Merkel#. Was waren ihre Erfolge? Durch welche Krisen hat sie die Bundesrepublik geführt? Wie hat ihre Politik Deutschland und Europa geprägt? Es dürften Fragen wie diese sein, die in den kommenden Tagen und Wochen in den verschiedenen Medienformaten behandelt werden. Viele werden lobende Worte für ihren unaufgeregten Regierungsstil finden, hier und da dürfte aber auch ein kritisches Wort fallen.
Wir wollen einen anderen Blick auf 16 Jahre Merkel werfen. Wir wollen uns anschauen, wie sich die deutsche Innen- und Außenpolitik unter ihrer Regierungszeit in Bezug auf die #Kurd#:innen entwickelt hat. Warum ist ein solcher Rückblick von Relevanz? Weil zum einen die kurdisch-stämmige Community in Deutschland mit circa 1,5 Millionen Menschen die zweitgrößte Migrant:innen-Community darstellt. Zum anderen ist die deutsche Außenpolitik, insbesondere die enge Partnerschaft zur Türkei, ein bestimmender Faktor in Hinblick auf die kurdische Frage und den Frieden im Mittleren Osten.
Auf die Regierungszeit Merkels werden die Kurd:innen im Rückblick keine Lobeshymnen singen – so viel sei vorab verraten. Denn die Bundesregierung hat in den vergangenen 16 Jahren nicht nur der Kriegspolitik gegenüber der kurdischen Bevölkerung den Rücken freigehalten, sondern auch ihrerseits die Kriminalisierung und die Repressionen gegen die kurdische Community in Deutschland auf die Spitze getrieben. Was damit genau gemeint ist, wollen wir nachfolgend anhand von Ereignissen und politischen Entscheidungen aus der Regierungszeit Merkels exemplarisch darstellen.
Außenpolitik
Beginnen wir mit der Außenpolitik. In allgemein guter Erinnerung dürfte Merkels Empfang im Palast des türkischen Präsidenten sein, als sie auf dem goldenen Thron neben Erdoğan Platz nehmen durfte. Nicht umsonst war die deutsche Bundeskanzlerin ein gern gesehener Gast in Ankara, hat sie doch dem AKP-Regime das eine oder andere Mal aus der Patsche geholfen. Doch spätestens mit dem sogenannten Flüchtlingsdeal haben sich auch die Regierenden in Berlin in ein Abhängigkeitsverhältnis gegenüber Erdoğan manövriert. Man brauchte einander und man half sich gegenseitig. Das Ganze hört sich nach einer harmonischen Beziehung an, doch tatsächlich machte sich die Merkel-Regierung erpressbar. Erdoğan verbat sich die Einmischung in die „inneren Angelegenheiten“, nahm dutzende deutsche Staatsbürger:innen in seinem Land fest, die er der Terrorismusunterstützung bezichtigte, fordert und erhielt Milliarden Euros aus den Töpfen der EU und maß sich dennoch hier und dort mal an, Merkel und die Bundesregierung als Nazis zu beschimpfen. Die scheidende Bundeskanzlerin ließ dies alles über sich ergehen, ab und an drückte die Bundesregierung ihre „Besorgnis“ über bestimmte Entscheidungen der türkischen Partner aus, doch insgesamt wurde nach den Regeln des türkischen Staatspräsidenten gespielt.
Zu diesen Regeln gehörte auch, dass die Bundesregierung sich eben nicht zu den sogenannten inneren Angelegenheiten der Türkei zu äußern habe. Und das demonstrative Desinteresse der deutschen Außenpolitik in Hinsicht auf Demokratie, Frieden und Menschenrechte in der Türkei war in der Tat eine Konstante der Merkel-Ära.
Die ungelöste kurdische Frage in der Türkei ist weiterhin das größte Hindernis für eine Demokratisierung der Türkei. Die Regierungszeit der AKP hat bewiesen, dass von Seiten der gegenwärtigen türkischen Regierungskoalition keine Bemühung für eine friedliche Lösung der kurdischen Frage zu erwarten ist. Ganz im Gegenteil. Der türkische Präsident Erdogan negierte erst jüngst bei seinem Besuch in New York auf einer Pressekonferenz schlichtweg die Problematik mit folgenden Worten: „In der Türkei gibt es kein Problem wie die kurdische Frage. Wir haben diese Angelegenheit schon lange gelöst, überwunden und beendet.“ Und Erdogan konnte sich in den letzten 16 Jahren der Rückendeckung Berlins bei seiner Verleugnungs- und Kriegspolitik gegenüber den Kurd:innen sicher sein.
Aufgrund eigener politischer und wirtschaftlicher Interessen sah Merkel zudem über die zunehmende Untergrabung von Meinungsfreiheit, Rechtsstaatlichkeit und Demokratie in der Türkei hinweg. Selbst als der Stuhl von Erdogan wackelte, war es die Bundeskanzlerin höchstpersönlich, die ihm zur Seite stand. Allein in den Jahren 2015 und 2016 besuchte Merkel fünf Mal den türkischen Staatspräsidenten. Der Besuch vor der umkämpften türkischen Parlamentswahl 2015 wurde damals innen- und außenpolitisch als Wahlkampfhilfe für Erdogan gewertet. Ein Ergebnis dieser intensiven Gespräche war unter anderem der umstrittene „Flüchtlingsdeal“ von März 2016.
Mitte Oktober dieses Jahres besuchte Merkel Erdogan zum letzten Mal. Erdogan erklärte auf der letzten gemeinsamen Pressekonferenz, dass Bundeskanzlerin Merkel immer einen „vernünftigen und lösungsorientierten Ansatz” gepflegt habe. Für die kurdische Gesellschaft bedeutete dieser Ansatz die Eskalation der Gewaltspirale in ihren Siedlungsgebieten. Merkel erklärte zwar, dass man manchmal sehr unterschiedliche Betrachtungen davon habe, wann der Terrorismusvorwurf gilt. Doch in Bezug auf die Bekämpfung der Kurd:innen war in den letzten 16 Jahren dazu aus Berlin kaum etwas zu vernehmen. Vor den völkerrechtswidrigen Interventionen der Türkei in Rojava/Nordsyrien war es schließlich die Regierung Merkel, die von „berechtigen Sicherheitsinteressen“ der Türkei sprach und die Kriege des türkischen Staates mit Waffenlieferungen unterstützte. In Nordsyrien rückte die türkische Armee mit ihren dschihadistischen Söldnern mit Leopard-2-Kampfpanzern aus deutscher Produktion vor. Die Bundesregierung lieferte der türkischen Armee Mittel für einen Angriffskrieg und äußerte nur Lippenbekenntnisse angesichts eines klaren Verstoßes gegen das Völkerrecht.
Neben der Unterstützung von Erdogans Kriegspolitik wird den Kurdinnen und Kurden auch die Ignoranz der deutschen Außenpolitik in der Merkel-Ära gegenüber der demokratischen Selbstverwaltung in Nordsyrien in Erinnerung bleiben. Von der freundlichen Unterstützung Berlins bei den völkerrechtswidrigen Invasionen der Türkei in Efrîn, Girê Spî und Serêkaniyê haben wir bereits gesprochen. Darüber hinaus hat die Bundesregierung unter Angela Merkel aber auch die Augen vor den Opfern und dem Kampf der Kurd:innen gegen den IS in Nordsyrien weitgehend verschlossen. Mit dem militärischen Sieg über den IS haben die kurdischen Kämpfer:innen der YPG (Volksverteidigungseinheiten) und YPJ (Frauenverteidigungseinheiten) einen entscheidenden Beitrag dazu geleistet, dass auch Deutschland und Europa sicherer geworden sind. Doch bis heute weigert sich die Bundesregierung, die demokratische Selbstverwaltung Nord- und Ostsyriens anzuerkennen. Während eine Vielzahl von europäischen Ländern gefangene IS-Dschihadisten und ihre Familien in Kooperation mit der Selbstverwaltung zurückholen, tut sich Deutschland damit schwer.
Stattdessen werden offizielle diplomatische Übergaben von IS-Angehörigen mit deutscher Staatsbürgerschaft als „Rettungen“ in deutschen Medien präsentiert.
Innenpolitik
In den Jahren 2014 und 2015 war plötzlich die Lösung der kurdischen Frage in Reichweite. Die Weltöffentlichkeit wurde damals zudem Zeugin des Widerstandes der bewaffneten Kräfte der PKK im Norden des Iraks. Diese stellten sich dort den Gräueltaten des IS gegen die ezidische Bevölkerung in den Weg und retteten mehreren zehntausend Menschen das Leben. Im Norden Syriens spielten angefangen mit dem Widerstand von Kobanê die Kämpferinnen und Kämpfer der YPJ und YPG dieselbe Rolle im Kampf gegen den IS. In der Türkei hingegen gab es Friedensgespräche zwischen der Türkei und der kurdischen Bewegung. In diesem Zeitabschnitt schien auch in der deutschen Politik kurzzeitig ein Sinneswandel einzusetzen. Man müsse über die Bewaffnung der PKK sprechen, sagte der Fraktionsvorsitzende der CDU Volker Kauder im Interview mit Spiegel Online am 16. Oktober 2014. Ob es nicht „schizophren oder pervers sei“, wenn die Bundesregierung auf der einen Seite die PKK für ihre Taten im Mittleren Osten lobe und sie auf der anderen Seite in Deutschland strafrechtlich weiter verfolge, fragte das Grünen-Bundestagsabgeordnete Hans-Christian Ströbele am 1. September 2014 die Bundesregierung während einer Plenarsitzung. Verschiedenste Stimmen aus den Medien, der Bundespolitik und deutschen Think-Tanks wie der SWP (Stiftung für Wissenschaft und Politik) zweifelten damals öffentlich die Sinnhaftigkeit des PKK-Verbots an.
Diese Diskussionen in Deutschland endeten allerdings abrupt, als der türkische Staatspräsident die Friedensgespräche mit der kurdischen Bewegung abbrach. Die deutsche Bundesregierung appellierte in dieser Situation nicht an die türkische Staatsführung, sondern passte ihre Innenpolitik gegenüber den Kurdinnen und Kurden der Anti-Kurden-Politik der Türkei an. Während die Türkei ab dem Jahr 2015 unter dem Deckmantel des „Anti-Terror-Kampfs“ tausende kurdische Politikerinnen und Politiker absetzte und verhaftete, kurdische Städte dem Boden gleichmachte und in Nordsyrien intervenierte, justierten die deutschen Behörden ihre Repressions- und Kriminalisierungspolitik gegen die kurdischen Strukturen in Deutschland neu. Heute wird nicht nur das seit 1993 andauernde Verbot der PKK samt ihrer Symbole weiterhin konsequent durchgesetzt, auch sind seit dem Sommer 2017 die Fahnen der YPG und YPJ von Repressionen betroffen. Die Verbote sind vielschichtiger, die Angriffe auf die Meinungs- und Versammlungsfreiheit in Deutschland intensiver geworden.
Die Regierung Merkel hat die Verfolgung der Kurd:innen in Deutschland sogar auf ein ganz neues Niveau gehoben, als mit der Verfügung des Bundesinnenministeriums vom 1. Februar 2019 der in Neuss ansässige Mezopotamien-Verlag und den Musikvertrieb MIR als angebliche Teilorganisationen der PKK verboten wurden. Auch die Verlagsbestände – 50.000 Werke – und das wohl weltweit größte kurdische Musikarchiv sind beschlagnahmt worden, ohne dass eines der Bücher oder CD‘s auch nur ansatzweise straf- oder zivilrechtlich beanstandet oder gar verboten wurde. Von der „Sicherstellung“ ist das wohl weltweit größte Archiv an kurdischer Musik betroffen. Das musikalische Erbe der Kurd:innen lagert also in irgendeinem Lager oder Keller deutscher Behörden und wird der Welt vorenthalten – unter dem Vorwurf der Terrorbekämpfung.
Und wie weiter nach Merkel?
Hätten die Kurd:innen das Recht, der Regierungszeit Merkels ein Zeugnis auszustellen, wäre dieses mit Sicherheit kein Gutes. In Kurdistan machen die Menschen die deutsche Außenpolitik und ihre praktisch bedingungslose Unterstützung für Ankara mitverantwortlich für Krieg, Vertreibung und Flucht. Wenn diese Außenpolitik dann noch von der Kriminalisierung der Kurd:innen in Deutschland flankiert wird, erlöschen auch die letzten Zweifel an der Mitverantwortung der Bundesregierung für Erdogans Krieg gegen die Kurd:innen. Die deutsch-türkischen Beziehungen sind selbstverständlich älter als die Ära Merkel und auch vorherige Regierungen haben mit ihrer Unterstützung des NATO-Partners Türkei eher den Krieg als den Frieden in Kurdistan gefördert. Ob die neue Bundesregierung sich hiervon absetzen und ein neues Kapitel aufschlagen kann, wird sich zeigen. Dringend notwendig wäre es in jedem Fall.[1]

Kurdipedia ist nicht verantwortlich für den Inhalt dieser Aufnahme, sondern der Eigentümer. Gespeichert für Archivzwecke.
Dieser Artikel wurde bereits 911 mal angesehen
Schreiben Sie Ihren Kommentar zu diesem Artikel!
HashTag
Quellen
[1] Website | کوردیی ناوەڕاست | civaka-azad.org
Verlinkte Artikel: 4
Gruppe: Artikel
Artikel Sprache: Deutsch
Publication date: 02-12-0221 (1803 Jahr)
Art der Veröffentlichung: Born-digital
Dialekt: Deutsch
Inhaltskategorie: Politik
Inhaltskategorie: Menschenrecht
Original Language: Deutsch
Technische Metadaten
Artikel Qualität: 99%
99%
Hinzugefügt von ( هەژار کامەلا ) am 03-11-2022
Dieser Artikel wurde überprüft und veröffentlicht von ( سارا ک ) auf 04-11-2022
Dieser Artikel wurde kürzlich von ( سارا ک ) am 04-11-2022 aktualisiert
Titel des Artikels
Dieser Artikel ist gemäss Kurdipedia noch nicht finalisiert
Dieser Artikel wurde bereits 911 mal angesehen
Kurdipedia ist die grösste Quelle für Informationen
Biografie
Dilan Yeşilgöz
Artikel
Ein Jahr Gefängnis für kurdisches Lied
Biografie
Adnan Koucher
Biografie
Saya Ahmad
Biografie
Sefik Tagay
Bibliothek
Rückgeführte ausländische terroristische KämpferInnen und ihre Familien: Erkenntnisse zu P/CVE in Europa
Artikel
Aus Hewlêr verbannte HDP-Vertreter geben Erklärung ab
Artikel
Mazlum Abdi: Einheit ist mehr denn je notwendig
Biografie
Gülistan Gürbey
Bibliothek
Literaturrecherche zu Migration / Integration / Exil der KurdInnen
Biografie
Sherko Fatah
Biografie
Leyla Îmret
Bibliothek
Die Kurden - ein Volk in drei Nationen
Bibliothek
Şingal 2014: Der Angriff des „Islamischen Staates“, der Genozid an den Êzîdî und die Folgen
Artikel
Auftrittsverbot für kurdische Musikerin Xecê
Artikel
Bürgermeister Cevdet Konak: Dersim wird niemals kapitulieren
Bibliothek
30 Jahre PKK-Verbot
Biografie
Kemal Bozay
Biografie
Sebahat Tuncel
Biografie
Amed Sherwan
Archäologische Stätten
Stadtmauer von Diyarbakır

Actual
Artikel
Massaker in Dêrik: Journalist Isam Abdullah getötet
20-11-2022
هەژار کامەلا
Massaker in Dêrik: Journalist Isam Abdullah getötet
Bibliothek
Der türkische Krieg gegen die kurdische Selbstbestimmung
26-05-2023
هەژار کامەلا
Der türkische Krieg gegen die kurdische Selbstbestimmung
Bibliothek
IPPNW-Delegationsreise in die Türkei 2010
22-11-2023
هەژار کامەلا
IPPNW-Delegationsreise in die Türkei 2010
Plätze
Afrin
22-09-2024
هەژار کامەلا
Afrin
Bibliothek
Aysha
08-10-2024
هەژار کامەلا
Aysha
Neue Artikel
Bibliothek
30 Jahre PKK-Verbot
17-11-2024
هەژار کامەلا
Bibliothek
Rückgeführte ausländische terroristische KämpferInnen und ihre Familien: Erkenntnisse zu P/CVE in Europa
07-11-2024
هەژار کامەلا
Bibliothek
Literaturrecherche zu Migration / Integration / Exil der KurdInnen
06-11-2024
هەژار کامەلا
Plätze
Pazarcık (Kahramanmaraş)
31-10-2024
هەژار کامەلا
Plätze
Nurhak (Kahramanmaraş)
31-10-2024
هەژار کامەلا
Plätze
Göksun (Kahramanmaraş)
31-10-2024
هەژار کامەلا
Plätze
Elbistan (Kahramanmaraş)
31-10-2024
هەژار کامەلا
Plätze
Ekinözü (Kahramanmaraş)
31-10-2024
هەژار کامەلا
Plätze
Çağlayancerit (Kahramanmaraş)
31-10-2024
هەژار کامەلا
Plätze
Andırın (Kahramanmaraş)
31-10-2024
هەژار کامەلا
Statistik
Artikel
  531,838
Bilder
  113,283
PDF-Buch
  20,686
verwandte Ordner
  109,178
Video
  1,709
Sprache
کوردیی ناوەڕاست - Central Kurdish 
292,131
Kurmancî - Upper Kurdish (Latin) 
91,114
هەورامی - Kurdish Hawrami 
66,414
عربي - Arabic 
32,828
کرمانجی - Upper Kurdish (Arami) 
20,350
فارسی - Farsi 
11,710
English - English 
7,823
Türkçe - Turkish 
3,690
Deutsch - German 
1,809
لوڕی - Kurdish Luri 
1,690
Pусский - Russian 
1,144
Français - French 
349
Nederlands - Dutch 
131
Zazakî - Kurdish Zazaki 
91
Svenska - Swedish 
72
Polski - Polish 
56
Español - Spanish 
55
Italiano - Italian 
52
Հայերեն - Armenian 
52
لەکی - Kurdish Laki 
37
Azərbaycanca - Azerbaijani 
27
日本人 - Japanese 
21
中国的 - Chinese 
20
Norsk - Norwegian 
18
Ελληνική - Greek 
16
עברית - Hebrew 
16
Fins - Finnish 
12
Português - Portuguese 
10
Тоҷикӣ - Tajik 
9
Ozbek - Uzbek 
7
Esperanto - Esperanto 
7
Catalana - Catalana 
6
Čeština - Czech 
5
ქართველი - Georgian 
5
Srpski - Serbian 
4
Kiswahili سَوَاحِلي -  
3
Hrvatski - Croatian 
3
балгарская - Bulgarian 
2
हिन्दी - Hindi 
2
Lietuvių - Lithuanian 
2
қазақ - Kazakh 
1
Cebuano - Cebuano 
1
ترکمانی - Turkman (Arami Script) 
1
Gruppe
Deutsch
Artikel 
1,012
Bibliothek 
360
Biografie 
260
Plätze 
112
Dokumente 
38
Märtyrer 
17
Veröffentlichungen 
6
Archäologische Stätten 
1
Parteien und Verbände 
1
Video 
1
Die Frauenfrage 
1
Repositorium
MP3 
518
PDF 
32,569
MP4 
2,852
IMG 
208,757
∑   Alles zusammen  
244,696
Suche nach Inhalten
Kurdipedia ist die grösste Quelle für Informationen
Biografie
Dilan Yeşilgöz
Artikel
Ein Jahr Gefängnis für kurdisches Lied
Biografie
Adnan Koucher
Biografie
Saya Ahmad
Biografie
Sefik Tagay
Bibliothek
Rückgeführte ausländische terroristische KämpferInnen und ihre Familien: Erkenntnisse zu P/CVE in Europa
Artikel
Aus Hewlêr verbannte HDP-Vertreter geben Erklärung ab
Artikel
Mazlum Abdi: Einheit ist mehr denn je notwendig
Biografie
Gülistan Gürbey
Bibliothek
Literaturrecherche zu Migration / Integration / Exil der KurdInnen
Biografie
Sherko Fatah
Biografie
Leyla Îmret
Bibliothek
Die Kurden - ein Volk in drei Nationen
Bibliothek
Şingal 2014: Der Angriff des „Islamischen Staates“, der Genozid an den Êzîdî und die Folgen
Artikel
Auftrittsverbot für kurdische Musikerin Xecê
Artikel
Bürgermeister Cevdet Konak: Dersim wird niemals kapitulieren
Bibliothek
30 Jahre PKK-Verbot
Biografie
Kemal Bozay
Biografie
Sebahat Tuncel
Biografie
Amed Sherwan
Archäologische Stätten
Stadtmauer von Diyarbakır

Kurdipedia.org (2008 - 2024) version: 16.08
| Kontakt | CSS3 | HTML5

| Generationszeit Seite: 0.594 Sekunde(n)!