Mag. Dr. phil. Walter Posch.
Der Kampf gegen den Islamischen Staat (IS, ISIL, Da‘esh) in Syrien und Irak sowie die Eskalation der Gewalt in der Türkei rückten die Kurden in das Zentrum des internationalen Interesses. In der medialen Öffentlichkeit wird dabei meist das Bild einer kurdischen Einheit gezeichnet, die so nicht existiert und in absehbarer Zukunft wohl auch nicht entstehen wird. Dagegen sprechen zunächst die Aufteilung des kurdischen Siedlungsgebietes auf vier Staaten (Türkei, Irak, Iran, Syrien), die sprachlichen bzw. ethnischen Unterschiede bei den Kurden selbst und nicht zuletzt ihre konfessionelle bzw. religiöse Zersplitterung. Für gesamtkurdische Interessen am schädlichsten ist jedoch ihre politische Uneinigkeit, die ideologisch begründet ist. [1]
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