Merziye Feriqi
Merziye Feriqi (oder Marziya Fariqi;); (1958 - 18. September 2005) war eine kurdische Sängerin. Sie wurde in Mariwan im Westen des Iran geboren. Ihre Familie stammte ursprünglich aus Sine. Schon sehr früh interessierte sie sich für Musik und Gesang und nahm an den lokalen Schulmusikkapellen teil. Sie hörte die kurdischen Musikprogramme von Radio Bagdad und lernte auf diese Weise berühmte kurdische Sänger wie Meryem Xan, Nesrîn Şêrwan, Eyşe Şan und Gulbihar kennen. Sie beendete ihre Grundschule und ihr Gymnasium in Mariwan und begann dann als Lehrerin in den Dörfern dieser Region zu arbeiten. 1977 begann sie mit der Musikkapelle von Sine zu arbeiten. 1978 heiratete sie den berühmten kurdischen Sänger Nasir Razazi. Im selben Jahr wurde sie wegen ihrer Beteiligung an der iranischen Revolution vom Pahlavi-Regime verhaftet. Etwa im selben Zeitraum gründete sie mit ihren Kollegen (Nasir Razai und Najamaddin Gholami) eine kurdische Musikkapelle und begann zusammen zu arbeiten. 1980 schloss sie sich den Peshmerga-Kräften Komalas an und gründete eine weitere Musikband namens Koro Bangewaz. Sie nahm in dieser Zeit mehrere Lieder auf, darunter Silaw bo Pêşmerge (Hallo Peshmerga), Giyanekem bo asman- şîn (Mein Leben für den blauen Himmel), Maç- Xuday- (Göttlicher Kuss) und Payîz (Herbst).
1984 verließ sie gemeinsam mit ihrem Mann Nasser Razazi den Iran und suchte Zuflucht in Schweden. 1994 produzierte sie ihre erste Arbeit im Exil und ihre Lieder wurden auch im kurdischen Satellitenfernsehen Med TV ausgestrahlt. Sie engagierte sich auch für Frauen und Kinderrechtsbewegungen und wurde Mitglied der Vereinigung für Kinderrechte in Schweden. Im kurdischen Satellitennetz von Medya TV präsentierte sie ein Programm über Frauenrechte namens Jîlemo. Bei verschiedenen kulturellen Anlässen präsentierte sie ihre Arbeiten neben anderen kurdischen Sängerinnen wie Gulistan Perwer und Beser Şahîn. Sie starb am 18. September 2005 im Alter von 47 Jahren nach einer Operation in Schweden. [1]
Texte der Musik und Lieder von Merzîye Ferîq finden Sie im Kurdischen Lyrischen Archiv Bêjebê