Eine mit Mitgliedern des Diplomatiekomitees der Jugend Kurdistans und des Studierendenverbands YXK besetzte Delegation ist in Ljubljana mit der slowenischen Jugend zusammengetroffen. Das Programm widmete sich dem Paradigma des kurdischen Bewegung.
Vertreter:innen des Diplomatiekomitees der Jugend Kurdistans sind in der vergangenen Woche für ein mehrtägiges Programm nach Ljubljana gereist, um sich mit der slowenischen Jugendorganisation MAO (Mladinska aktivistična organizacija) und dem Studierendenverband LDŠ (Lista demokratičnega študentstva) über die Paradigmen der kurdischen Freiheitsbewegung auszutauschen. Auch Mitglieder des kurdischen Studierendenverbands YXK waren Teil der Reise.
Am Auftakt des fünftägigen Programms stand eine Stadtbesichtigung Ljubljanas an. Auf den Spuren des antifaschistischen Widerstands während des Zweiten Weltkrieges und der Phase des Realsozialismus in Slowenien lernten die Gäste nicht nur die Stadt kennen, sondern auch einen Teil der reichen Geschichte des Landes.
Am Nachmittag des nächsten Tages kamen etwa 60 Interessierte zusammen, um in öffentlichen Seminarblöcken mehr über die Geschichte der kurdischen Freiheitsbewegung, die ideologischen Grundlagen der Philosophie Abdullah Öcalans sowie der Rolle der Jugend als Vorreiterin in revolutionären Prozessen zu erfahren. Nach dem Ende der Veranstaltung blieb der Großteil des Publikums vor Ort, um die angesprochenen Themen noch bis spät in den Abend zu diskutieren.
Diese Diskussionen wurden in den folgenden Tagen fortgesetzt, in denen besonders die methodischen Grundsätze und die Organisationsformen der kurdischen Freiheitsbewegung im Fokus standen. Die Jugend- und Studierendenbewegungen tauschten Erfahrungen ihrer jeweiligen Arbeitsweisen aus und erkundeten Möglichkeiten der Zusammenarbeit.
Alle Teilnehmenden waren sich einig, dass die Werte und Strukturen der kurdischen Bewegung es nicht nur ermöglichten, seit 50 Jahren erfolgreich Widerstand gegen das kapitalistische System zu leisten, sondern dabei auch eine echte Alternative für ein neues Leben geschaffen haben. Von ihnen zu lernen heiße, den internationalistischen Kampf zu stärken und sich auf gemeinsamer Basis zu vernetzen. Zum Abschluss der Reise führten die slowenischen Aktivist:innen die kurdische Delegation auf eine Wanderung in die umliegenden Berge, die zu Zeiten der italienischen und deutschen Besatzung als Rückzugsgebiet der slowenischen Partisan:innen dienten.
Am Abend wurde vor etwa 30 Gästen der Film „Ji bo Azadiyê“ (Für die Freiheit, englischer Titel: The end will be spectacular) gezeigt. „Die im Film dargestellten Werte von Freundschaft, Aufopferung und Disziplin, sowie die Realität des Krieges in Kurdistan veranschaulichte noch einmal die theoretischen Hintergründe aus den Diskussionen der letzten Tage“, resümierte ein Delegationsmitglied. Fest entschlossen und mit neuer Inspiration auf beiden Seiten verabschiedete man sich mit dem Versprechen, schon bald wieder voneinander zu hören.[1]