Die Selbstverwaltung von Nord- und Ostsyrien umfasst sieben Regionen auf einer Fläche von 50.000 Quadratkilometern, in etwa so groß wie Niedersachsen. Dort leben ungefähr vier Millionen Menschen. Darunter viele, die aus anderen Regionen Syriens geflohen sind.
Die Bevölkerung ist vielfältig: Neben Araber*innen und Kurd*innen leben ethnische und religiöse Minderheiten wie Christ*innen, Jesid*innen oder Armenier*innen in Nord- und Ostsyrien
Gebiete der Selbstverwaltung
Die Selbstverwaltung von Nord- und Ostsyrien umfasst sieben Regionen auf einer Fläche von 50.000 Quadratkilometern, in etwa so groß wie Niedersachsen. Dort leben ungefähr vier Millionen Menschen. Darunter viele, die aus anderen Regionen Syriens geflohen sind.
Die Bevölkerung ist vielfältig: Neben Araber*innen und Kurd*innen leben ethnische und religiöse Minderheiten wie Christ*innen, Jesid*innen oder Armenier*innen in Nord- und Ostsyrien.
Region Dschasira
Die Region Dschasira ist die größte und am dichtesten besiedelte Region in Nord- und Ostsyrien. Das Gebiet beinhaltet die Kantone Qamişlo und Hesekê. Hier leben Kurd*innen, Araber*innen, Jesid*innen, assyrische Christ*innen, Armenier*innen und evangelikale Christ*innen.
In der Dschasira ist das al-Hol-Camp für Angehörige aus IS-Familien angesiedelt. In Qamişlo befindet sich außerdem die Rojava-Universität. Sie wurde 2016 gegründet.
Region Euphrat
Die Region ist nach dem Fluss Euphrat benannt. Er ist einer der größten Flüsse Asiens und sehr wichtig für die Wasserversorgung. Sie setzt sich aus zwei Kantonen zusammen:
Kanton #Kobanê#
Die demokratische Selbstverwaltung von Kobanê wurde im Januar 2014 ausgerufen. Zu den größten Schwierigkeiten gehörte die Belagerung des Kantons durch die Türkei und den IS. Trotz dieser Belagerung konnte hier der IS das erste Mal zurückgeschlagen werden. Seitdem ist die Stadt ein Symbol für den Kampf gegen den IS. In Kobanê leben hauptsächlich Kurd*innen und eine kleine Gemeinde evangelikaler Christ*innen. In Kobanê befindet sich ebenfalls eine Universität, die 2017 gegründet wurde.
Kanton Girê Spî
Der IS nutzte Girê Spî als Logistikzentrum, um Angriffe auf Nordsyrien zu starten, insbesondere auf Serêkaniyê und Kobanê. Darüber hinaus war die Grenze zu Girê Spî offen für Dschihadist*innen aus aller Welt, die dem IS beitreten wollten. Es galt als Ankunftszentrum für neue Rekrut*innen des IS.
Im Juni 2015 befreiten die SDF die Stadt vom IS. Seit der Invasion der Türkei im Oktober 2019 ist Gire Spi erneut besetzt und wird von islamistischen Milizen kontrolliert. In Gire Spi lebten vor der türkischen Besatzung Araber*innen, Kurd*innen, assyrische Christ*innen und Armenier*innen.
Region #Afrin#
Die Selbstverwaltung der Region Afrin wurde im Januar 2014 ausgerufen. Im Vergleich zu anderen Teilen Syriens galt Afrin als ein sicherer Hafen für Geflüchtete aus anderen Teilen Syriens.
Die Region Afrin war hauptsächlich kurdisch besiedelt. Darüber hinaus lebten dort auch Jesid*innen, Alevit*innen, Turkmen*innen und Araber*innen. Seit dem Einmarsch der Türkei im März 2018 mussten über 350.000 Menschen fliehen.
Seitdem steht die Region unter der Kontrolle islamistischer Milizen. Kriegsverbrechen wie ethnische Säuberungen sind an der Tagesordnung. Trotzdem setzt die Selbstverwaltung ihre Arbeit in dem von ihr eingerichteten Camps für die Geflüchteten aus Afrin in Shehba fort.
Region Rakka
Anfang 2014 übernahm der IS die Kontrolle über Rakka und erklärte die Stadt zur Hauptstadt seines sogenannten „Islamischen Kalifats“. 2017 konnte die Stadt von den SDF und der internationalen Anti-IS-Koalition befreit werden.
Nach der Befreiung kehrten einige Christ*innen zurück in die Stadt. 2019 konnte dank einer Kooperation der lokalen Selbstverwaltung mit einer internationalen NGO die armenisch-apostolische Kirche in der Stadt wiederaufgebaut werden. Sie war vom IS zerstört worden. In Rakka befindet sich die al-Sharq Universität, die im November 2021 eröffnet wurde.
Region Tabqa
In der Region Tabqa leben hautpsächlich Araber*innen, aber auch kleine Gemeinden assyrischer Christ*innen. Hier befindet sich auch ein wichtiger Staudamm des Euphrat. Im Mai 2017 konnte die internationale Anti-IS-Koalition Tabqa vom IS befreien.
Region Deir ez-Zor
Im Jahr 2014 wurde die Stadt Deir ez-Zor vom IS übernommen. Im Oktober 2017 begann die militärische Offensive, um Deir ez -Zor vom IS zu befreien. Nach der Befreiung wurde dann der Zivile Rat von Deir ez-Zor gegründet, der alle Bevölkerungsgruppen der Stadt vertritt. In Deir ez-Zor leben muslimische Araber*innen an der Seite christlicher Assyrer*innen, die nach der Befreiung vom IS zurückkehren konnten. In der Region gibt es umfangreiche Ölvorkommen.
Region Manbidsch
Die SDF befreiten im August 2016 ohne Unterstützung der internationalen Koalition die Region vom IS. Kurz nach der Befreiung sind tausende Menschen in ihre Heimatregion zurückgekehrt. Die Bewohner*innen der Region sind überwiegend arabisch und kurdisch. Darüber hinaus leben auch Tscherkess*innen, Turkmen*innen, Armenier*innen und Tschetschen*innen in der Region.
Region Dschasira
Die Region Dschasira ist die größte und am dichtesten besiedelte Region in Nord- und Ostsyrien. Das Gebiet beinhaltet die Kantone Qamişlo und Hesekê. Hier leben Kurd*innen, Araber*innen, Jesid*innen, assyrische Christ*innen, Armenier*innen und evangelikale Christ*innen.
In der Dschasira ist das al-Hol-Camp für Angehörige aus IS-Familien angesiedelt. In Qamişlo befindet sich außerdem die Rojava-Universität. Sie wurde 2016 gegründet.
Region Euphrat
Die Region ist nach dem Fluss Euphrat benannt. Er ist einer der größten Flüsse Asiens und sehr wichtig für die Wasserversorgung. Sie setzt sich aus zwei Kantonen zusammen:
E
Kanton Kobanê
Die demokratische Selbstverwaltung von Kobanê wurde im Januar 2014 ausgerufen. Zu den größten Schwierigkeiten gehörte die Belagerung des Kantons durch die Türkei und den IS. Trotz dieser Belagerung konnte hier der IS das erste Mal zurückgeschlagen werden. Seitdem ist die Stadt ein Symbol für den Kampf gegen den IS. In Kobanê leben hauptsächlich Kurd*innen und eine kleine Gemeinde evangelikaler Christ*innen. In Kobanê befindet sich ebenfalls eine Universität, die 2017 gegründet wurde.
E
Kanton Girê Spî
Der IS nutzte Girê Spî als Logistikzentrum, um Angriffe auf Nordsyrien zu starten, insbesondere auf Serêkaniyê und Kobanê. Darüber hinaus war die Grenze zu Girê Spî offen für Dschihadist*innen aus aller Welt, die dem IS beitreten wollten. Es galt als Ankunftszentrum für neue Rekrut*innen des IS.
Im Juni 2015 befreiten die SDF die Stadt vom IS. Seit der Invasion der Türkei im Oktober 2019 ist Gire Spi erneut besetzt und wird von islamistischen Milizen kontrolliert. In Gire Spi lebten vor der türkischen Besatzung Araber*innen, Kurd*innen, assyrische Christ*innen und Armenier*innen.
Region Afrin
Die Selbstverwaltung der Region Afrin wurde im Januar 2014 ausgerufen. Im Vergleich zu anderen Teilen Syriens galt Afrin als ein sicherer Hafen für Geflüchtete aus anderen Teilen Syriens.
Die Region Afrin war hauptsächlich kurdisch besiedelt. Darüber hinaus lebten dort auch Jesid*innen, Alevit*innen, Turkmen*innen und Araber*innen. Seit dem Einmarsch der Türkei im März 2018 mussten über 350.000 Menschen fliehen.
Seitdem steht die Region unter der Kontrolle islamistischer Milizen. Kriegsverbrechen wie ethnische Säuberungen sind an der Tagesordnung. Trotzdem setzt die Selbstverwaltung ihre Arbeit in dem von ihr eingerichteten Camps für die Geflüchteten aus Afrin in Shehba fort.
Region Rakka
Anfang 2014 übernahm der IS die Kontrolle über Rakka und erklärte die Stadt zur Hauptstadt seines sogenannten „Islamischen Kalifats“. 2017 konnte die Stadt von den SDF und der internationalen Anti-IS-Koalition befreit werden.
Nach der Befreiung kehrten einige Christ*innen zurück in die Stadt. 2019 konnte dank einer Kooperation der lokalen Selbstverwaltung mit einer internationalen NGO die armenisch-apostolische Kirche in der Stadt wiederaufgebaut werden. Sie war vom IS zerstört worden. In Rakka befindet sich die al-Sharq Universität, die im November 2021 eröffnet wurde.
Region Tabqa
In der Region Tabqa leben hautpsächlich Araber*innen, aber auch kleine Gemeinden assyrischer Christ*innen. Hier befindet sich auch ein wichtiger Staudamm des Euphrat. Im Mai 2017 konnte die internationale Anti-IS-Koalition Tabqa vom IS befreien.
Region Deir ez-Zor
Im Jahr 2014 wurde die Stadt Deir ez-Zor vom IS übernommen. Im Oktober 2017 begann die militärische Offensive, um Deir ez -Zor vom IS zu befreien. Nach der Befreiung wurde dann der Zivile Rat von Deir ez-Zor gegründet, der alle Bevölkerungsgruppen der Stadt vertritt. In Deir ez-Zor leben muslimische Araber*innen an der Seite christlicher Assyrer*innen, die nach der Befreiung vom IS zurückkehren konnten. In der Region gibt es umfangreiche Ölvorkommen.
Region Manbidsch
Die SDF befreiten im August 2016 ohne Unterstützung der internationalen Koalition die Region vom IS. Kurz nach der Befreiung sind tausende Menschen in ihre Heimatregion zurückgekehrt. Die Bewohner*innen der Region sind überwiegend arabisch und kurdisch. Darüber hinaus leben auch Tscherkess*innen, Turkmen*innen, Armenier*innen und Tschetschen*innen in der Region.[1]