KURDISCHE GRAMMATIK Kurmancî - Dialekt
Autor: EMIR DJELADET BEDIR KHAN und ROGER LESCOT
Erscheinungsort: 1986
Verleger: VERLAG FÜR KULTUR UND WISSENSCHAFT
Veröffentlichungsdatum: 1986
Vorwort der Herausgeber
Wenn heute die Kurdische Grammatik von Emir Djeladet Bedir Khan und #Roger Lescot# ( Paris 1870) in deutscher Übersetzung und Bearbeitung erscheint, so steht dieses Ereignis in zwei Traditionslinien:
1. Von der ersten Hälfte des 19. bis ins beginnende 20. Jahrhundert wandten sich eine Reihe namhafter deutscher Wissenschaftler der Dokumentation und Erforschung des Kurdischen zu. Hugo Makas mahnte 1900 im Vorwort zu sei- nen Kurdischen Studien an, daß die kurdische Sprache trotz ihrer weiten Ver- breitung und Erbeingesessenheit im vorderen Orient von seiten der Orientali- sten nicht in jenem Maße beachtet und erforscht worden ist, wie dies bei ande- ren Sprachen der Fall ist. Die Zeit nach der Jahrhundertwende war dann für die Kurdologie überaus ertragreich, angeregt besonders durch Ferdinand Justi's Kurdische Grammatik, die 1880 in St. Petersburg erschien und ausdrücklich als Grundlage für weitere Forschungen dienen sollte. In seinem Vorwort betonte der Autor, die kurdische Sprache habe viel eigenthümliches und sei keines- wegs bloss ein herabgekommenes Neupersisch. 1903 veröffentlichte Albert von Le Coq seine kurdischen Texte in Kurmandji und Zaza und Oskar Mann sammelte Material für seine Kurdisch-Persischen Forschungen. Die Reihe ließe sich beliebig fortsetzen[1]