Autor: Prof. Dr. Çinur Ghaderi und Prof. Dr. Esther Almstadt
Erscheinungsort: Deutschland
Verleger: MEDIENDIENST INTEGRATION
Veröffentlichungsdatum: 2023
In Deutschland leben schätzungsweise 1,3 Millionen Kurden. Trotzdem ist wenig über sie bekannt. In einer Expertise stellen zwei Wissenschaftlerinnen Zahlen und Fakten vor. Die Ergebnisse: Antikurdischer Rassismus ist weit verbreitet. Wenn Medien über Kurden berichten, geht es oft um Kriminalität oder Gewalt.
Seit Jahren forschen Çinur Ghaderi und Esther Almstadt zu Kurd*innen in Deutschland. Was ist über diese Gruppe bekannt? Welche Erfahrungen machen sie in Deutschland mit Rassismus und wie berichten Medien über Kurd*innen? In einer Expertise für den MEDIENDIENST präsentieren die Wissenschaftlerinnen exklusiv Ergebnisse ihrer laufenden Forschung.
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In Deutschland leben schätzungsweise 1,3 Millionen Kurd*innen. Sie sind damit eine der größten Einwanderergruppen Deutschlands.
Alle Befragten der vorliegenden Studie berichten von Rassismus- und Diskriminierungserfahrungen gegenüber Kurd*innen in Deutschland.
Kurd*innen und ihre Erfahrungen bleiben in Deutschland weitgehend unsichtbar.
Deutsche Leitmedien berichten über Kurd*innen in Deutschland am häufigsten in Zusammenhang mit („Clan“-)Kriminalität und Gewalt.
Die vollständige MEDIENDIENST-Expertise Kurden in Deutschland von Prof. Dr. Çinur Ghaderi und Prof. Dr. Esther Almstadt finden Sie hier (PDF).
Wie viele Kurd*innen in Deutschland leben, wird statistisch nicht erfasst. Einer neuen Schätzung der Autorinnen der Expertise zufolge sind es mittlerweile 1,3 Millionen Personen. Damit gehört die kurdischstämmige Bevölkerung zu den größten Einwanderergruppen in Deutschland.Quelle
Da es keinen kurdischen Staat gibt, besitzen Kurd*innen entweder die deutsche Staatsangehörigkeit, die Staatsangehörigkeit ihres Herkunftslandes (etwa Türkei oder Irak) oder sind staatenlos.[1]