Nach Angaben des Gemeindeverbands der DAANES in der Region Cizîrê sind aufgrund der türkischen Angriffe auf Nord- und Ostsyrien über 600 Brunnen betriebsunfähig.
Der Gemeindeverband der Selbstverwaltung von Nord- und Ostsyrien (DAANES) in der Region Cizîrê hat das internationale Schweigen zu den Kriegsverbrechen der Türkei kritisiert und mitgeteilt, dass 604 Brunnen aufgrund der gezielten Angriffe auf Strom- und Treibstoffanlagen betriebsunfähig sind.
Berivan Omar erklärte als stellvertretende Vorsitzende des Gemeindeverbands in Hesekê, dass die türkische Armee und ihre Söldnertruppen in der vergangenen Woche über tausend Luft- und Artillerieangriffe durchgeführt haben und dabei wichtige Versorgungsanlagen zerstört wurden. Unter anderem seien Bäckereien, Mehllager, Ölraffinerien, Gas- und Stromwerke gezielt angegriffen worden. Die vier Tage andauernden Bombardierungen hätten die Kraftstofflieferung an Servicezentren behindert, was zu einer erheblichen Verknappung der Kraftstoffvorräte geführt habe. Dadurch sei auch die Versorgung der Bevölkerung mit sauberem Wasser nicht mehr gewährleistet, weil der Betrieb der Brunnen auf Strom und Treibstoff angewiesen sei.
In der Autonomieregion Nord- und Ostsyrien leben rund fünf Millionen Menschen. Berivan Omar warnte vor einer weiteren Migrationswelle und sagte, dass die türkischen Angriffe sich nachteilig auf die wirtschaftliche und sicherheitspolitische Stabilität der Region auswirken.[1]