Die von der türkischen Regierung abgesetzte Ko-Bürgermeisterin von Mêrdîn, Devrim Demir, erklärt: „Das Regime hat ein weiteres Mal einen Putsch gegen den Willen des Volkes durchgeführt.“
Nachdem das türkische Innenministerium in den Morgenstunden die Ko-Bürgermeister:innen der nordkurdischen Provinzhauptstädte Mêrdîn (tr. Mardin), Êlih (Batman) und der Kreisstadt Xelfetî (Halfeti) abgesetzt hat, erklärte die Ko-Bürgermeisterin von Mêrdîn, Devrim Demir (DEM-Partei):
„Heute Morgen wurde wieder ein Zwangsverwalter für die Stadtverwaltung von Mêrdîn ernannt. Die Regierung hat wieder einmal gegen den Willen des Volkes geputscht. Schon zweimal hat das Volk seine Haltung gegen diese Usurpation des Willens deutlich gemacht. Es hat an den Wahlurnen gezeigt, dass es diese Politik nicht akzeptiert.
Das Beharren der Regierung auf diese Usurpation des Wählerwillens ist ein Beweis dafür, dass sie politisch am Ende ist. Mit dieser verkommenen Politik der Usurpation wird diese Regierung nicht weiterkommen. Wir haben dieses Vorgehen gestern nicht akzeptiert und wir werden es auch heute nicht akzeptieren. Gegen diese Usurpation des Willens rufen wir alle unsere Bürgermeisterinnen und Bürger auf, sich vor die Rathäuser zu stellen und ihren Willen einzufordern. Die Stadtverwaltungen gehören dem Volk. Zwangsverwaltung ist Putsch.“[1]