Laut QSD wurde eine für einen Drohnenangriff verantwortliche Agentenzelle des türkischen Geheimdiensts ausgehoben. Die drei Spion:innen gestanden unter anderem, Koordinaten des QSD-Kommandoratsmitglieds Sosin Bîrhat weitergegeben zu haben.
Den Demokratischen Kräften Syriens (QSD) gelang ein Schlag gegen die türkischen Agentennetzwerke in Nord- und Ostsyrien. Dabei wurden zwei Frauen und ein Mann festgenommen, die gestanden, direkt in den Drohnenangriff auf Sosin Bîrhat am 19. August 2021 in Til Temir verwickelt gewesen zu sein. Sosin Bîrhat gehörte den Militärräten der QSD und der Frauenverteidigungseinheiten YPJ an, bei dem Angriff kamen auch der Kommandant des Militärrats von Til Temir, Egîd Girkêlegê, sowie die Militärratskämpfer Rubar Hesekê und Seyfullah Ehmed ums Leben. Am selben Tag wurde das Fahrzeug des YPG-Kommandanten Rênas Roj bombardiert. Roj war Mitglied des Militärrats der YPG und ist bei dem Angriffe gefallen.
Für einen solchen gezielten Drohnenangriff ist eine intensive Aufklärung und Spionagetätigkeit nötig. So strengten die QSD intensive Ermittlungen nach den verantwortlichen Agent:innen an. Nun gelang den QSD offenbar der Ermittlungsdurchbruch.
Die QSD sprechen davon, dass ein türkischer Spionagering nach intensiver Überwachung von Spezialeinheiten der QSD ausgehoben werden konnte. Die Agentenzelle bestand aus einem Mann und zwei Frauen.
Die QSD berichten, dass aufgrund vorliegender Beweise, aber auch aus den Geständnissen der Festgenommenen klargeworden sei, dass die drei Agent:innen Informationen der Bewegungsdaten der QSD-Kommandantin Sosin Bîrhat gesammelt hatten. Diese führten zu dem verheerenden Drohnenangriff. Die QSD schreiben: „Die verhafteten Spion:innen Y.A.S. (Mann), A.A.S. (Frau) und R.H.H. (Frau) gestanden, Anweisungen und Befehle vom türkischen Geheimdienst erhalten zu haben. Außerdem waren sie im Begriff, eine weitere Spionagemission durchzuführen, bei der sie weitere Koordinaten für die türkischen Invasionstruppen sammeln sollten.“
Auf der Grundlage der beschlagnahmten Dokumente und der Geständnisse der mutmaßlichen Spion:innen wurden diese den zuständigen juristischen Institutionen zur Aufklärung übergeben.[1]