Ali Baran (* 1955 im Dorf Bargeni-Axucan, Landkreis Hozat, Tunceli) ist ein kurdischer Sänger. In seiner Familie wurde sowohl Kurmandschi als auch Zazaisch gesprochen. Sein Vater Mahmud Baran war in seiner Heimat ein bekannter Sänger. Er ertrank in einem Stausee. Auch seine Mutter sang, so dass Ali Baran mit Musik aufwuchs. Er lernte mit sechs Jahren die Davul und mit zwölf die Saz/Tembur spielen. Seine musikalischen Vorbilder waren Arif Cizrewi, H. Cizrewi, Kawis Axa und Meryem Xan.
Als er mit sieben Jahren in die Schule kam, lernte er die Türkische Sprache. Zur Mittelschule ging er in Elazığ. Später wurde er aus politischen Gründen von der Sekundarschule verwiesen und kam 1973 nach Hozat zurück. Er spielte auf Veranstaltungen und sang auch revolutionäre Musik. Nach einem Konzert in Diyarbakir 1977 kam er für etwa zwei Monate ins Gefängnis. Später holte er seinen Sekundarabschluss nach und ging 1978 nach Deutschland.
In Deutschland studierte er Chemie und Musik, schloss das Studium aber nicht ab, sondern wendete sich ganz der Musik zu. Nach dem Militärputsch 1980 in der Türkei beantragte er Asyl. 1993 erhielt er die deutsche Staatsangehörigkeit.[1]
Diskografie
• 1981 Lo warê (Los, komm)
• 1984 Deriyê Hepisxane (Das Tor des Gefängnisses)
• 1987 Ey Dersimê (Hey Dersim)
• 1989 Helepce û Zindan (Halabschja und der Kerker)
• 1991 Cene Cene (Mädchen, Mädchen)
• 1993 Deste Ma (Unsere Hände)
• 1995 Konser kive Ali Baran
• 2000 Evîna Me (Unsere Liebe)
• 2005 Teberike (Heilige Erde)
• 2010 Cel Awaz (Vierzig Stimmen)
• 2015 The Best of Baran (Bijareyen Baran)
• 2018 Mirê Kevokan (Frieden Tauben)