Autor: Serdar Yilmaz
Erscheinungsort: Österreich
Verleger: UNI Wien
Veröffentlichungsdatum: 2008
Wie in der vorliegenden Diplomarbeit festgestellt wurde, konnte die kurdische Gesellschaft der Türkei bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts keine eigenständigen politischen und sozialen Kompetenz bzw. Kraft entwickeln, die sie dazu befähigten, sich von der türkischen Gesellschaft abzugrenzen und zu einer eigenen Nation zu werden. Ein nationales Bewußtsein zu entwickeln oder sich gar als Mitglied einer bestimmten Nation zu sehen, ist keine Selbstverständlichkeit. Obwohl heute die Zugehörigkeit zu einer bestimmten Nation in vielen Teilen der Welt zu einer Selbstverständlichkeit geworden ist, gibt es denoch viele Gesellschaften, die den Sprung zur Nationswerdung nicht geschafft haben. Es ist ein politischer Prozess, der obwohl der Wunsch eine Nation zu bilden bei gwissen Personen in der kurdischen Gesellschaft der Türkei schon lange lebendig war, nicht schon im 19. Jahrhundert sondern erst in der Mitte des 20. Jahrhunderts begonnen hat. Mit der Einsetzung der Mobilität und dem Vorhandensein des nationalstaatlichen Paradigmas wurden sich viele Mitglieder der kurdischen Gesellschaft ihres Andersseins bewusst. [1]
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