Autor: Tilman Zülch (Hg.)
Erscheinungsort: Deutschland
Verleger: Luchterhand Literaturverlag GmbH
Veröffentlichungsdatum: 1991
Völkermord an den Kurden
Einleitung von Tilman Zülch (Gesellschaft für bedrohte Völker)»Exotik in Hülle und Fülle, erleben Sie Ihren schönsten Urlaub zu Preisen wie sonst nirgendwo am Mittelmeer, entdecken Sie modernste Hotels, sauberste Strände und sprichwörtliche Gastfreundschaft«, hieß es in einer Anzeige des türkischen Generalkonsulats in deutschen Tageszeitungen.
Schon fünftausend frische Gräber zählten Mitarbeiter des Deutschen Roten Kreuzes Mitte April 1991 im Lager von Isikveren. Zwei Drittel der Gestorbenen sind Kinder. Die türkische Armee, so hieß
es dann, behandele die Flüchtlinge jetzt besser: Statt Maschinenpistolen verwende man nun Trillerpfeifen, um die Flüchtlinge am Abstieg aus den winterkalten Bergen in die Täler zu hindern. Viele
Wochen lang weigerten sich türkische Behörden, wenigstens wie angekündigt Schwangere, Kinder, Kranke und Gebrechliche in die Täler zu holen.[1]
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