Nach der Durchsuchung der DBP-Zentrale in Amed haben sich die Parteivorsitzenden auf einer Pressekonferenz geäußert. Die DBP-Vorsitzende Saliha Aydeniz erklärte, dass das staatliche Vernichtungskonzept gegen die kurdische Bewegung erfolglos ist.
In Amed (tr. Diyarbakır) ist am Mittwochmorgen die Zentrale des Provinzverbands der Partei der Demokratischen Regionen (DBP) von der Polizei durchsucht worden. Die Parteivorsitzenden Saliha Aydeniz und Keskin Bayındır haben sich am Nachmittag auf einer Pressekonferenz in den durchsuchten Räumlichkeiten im Stadtteil Rezik (Bağlar) zu der Durchsuchung geäußert.
Der stellvertretende Provinzverbandsvorsitzende Mehmet Ali Altınkaynak berichtete von der Razzia am frühen Morgen, dass das Gebäude akribisch durchsucht worden sei. Beschlagnahmt wurden Zeitungen, Fahnen der Frauenbewegung TJA und Bilder von verstorbenen Parteimitgliedern. „Dieser Angriff ist ein Anzeichen für den Bankrott der bestehenden Regierung. Wir betrachten ihn als Teil der Bemühungen, die kurdische Politik zu eliminieren“, sagte der Lokalpolitiker.
Ähnlich äußerte sich auch auch Saliha Aydeniz. Die Repression gegen ihre Partei sei bezeichnend für die kurdenfeindliche Einstellung der abstürzenden AKP/MHP-Regierung, erklärte die DBP-Vorsitzende. Die Durchsuchung falle in den Rahmen des staatlichen Vernichtungskonzepts gegen die kurdische Bewegung und sei im Vorfeld eines geplanten Parteikongresses erfolgt.
Saliha Aydeniz äußerte außerdem Empörung über die Beschlagnahmung der TJA-Fahnen. Bei der TJA handele es sich um eine legale Organisationsform, die innerhalb der kurdischen Bevölkerung und von Frauenorganisationen anerkannt werde. „Wir teilen mit, dass wir unsere Frauenarbeit überall fortsetzen werden. Ihr könnt uns nicht auslöschen. Ihr seid selbst am Ende.“[1]