Kurdenfrage- Zurück in die Berge?.
kurzer Text über die Kurdenfrage erscien in Zenith 4/2015.
Walter Posch.
Die Wirren im Nahen Osten schienen die Pläne der Kurden zu befördern, endlich einen eigenen Staat zu gründen. Nach dem Wiederaufflammen des Kampfes zwischen der PKK und der Türkei scheint jedoch alles wieder offen. Was jetzt geschehen muss, damit der Friedensprozess noch Chancen hat?..
In der westlichen Ö!entlichkeit werden die Kurden oft als Einheit dargestellt, die als einzige regionale Kraft dem »Islamischen Staat« Widerstand zu leisten imstande ist. Ohne dieses Bild, das auf positive Resonanz tri!t, wäre die Entscheidung Deutschlands und anderer europäischer und Nato
-Staaten wohl kaum möglich gewesen, »die Kurden« – genauer: irakische Peschmerga-Milizen – mit modernen Wa!en auszurüsten.
Kurdische politische Akteure wurden durch diese Entscheidung stark aufgewertet. Dies und der voranschreitende Staatszerfall im Nahen Osten haben dazu geführt, dass sich die »Kurdenfrage« mit neuer Dringlichkeit stellt. Ungeachtet der jüngsten politischen Entwicklungen, etwa in der Türkei, aber auch der innerkurdischen Rivalitäten, die nicht zuletzt zeigten, dass die vermeintliche Einheit der Kurden eine Chimäre ist. [1]
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